Arbeitszeit kann unter verschiedenen Aspekten betrachten werden - individuell angepasste Arbeitszeit gibt es kaum ... aber es gibt Gesetze, Grundlagen, Rahmenbedingungen ...
Ein Blick in die Geschichte der Arbeit zeigt - Arbeitsschutz beginnt als Arbeitszeitschutz – Arbeitszeit bildet den Rahmen zur Erbringung der Arbeitsleistung. Dieser Rahmen wird immer wackliger und droht auseinander zu brechen.
Wir erleben es täglich:
Arbeit und Privatleben fließen immer mehr ineinander und/oder Arbeitszeiten erhalten mehr Priorität als private Zeitwünsche und –anforderungen. Für viele Beschäftigte entpuppt sich der Betrieb als alleiniger Taktgeber über die Entscheidung von Arbeitszeit und privater Zeit.
Viele Menschen können dem zunehmenden Arbeitsdruck nicht mehr standhalten. Sie sollen
immer flexibel und intensiver arbeiten
sich den Rhythmen betrieblicher Anforderungen anpassen
sie sollen allzeit verfügbar sein.
Immer länger werdende Arbeitszeiten, die Ausdehnung der Betriebszeiten in die Abendstunden, auf den Samstag sowie die Sonn- und Feiertage greifen immer stärker um sich. Gleichzeitig steigt die Arbeitsintensität.
Eine solche Entwicklung macht auf Dauer die Beschäftigten und das gesellschaftliche Zusammenleben kaputt.
Aus arbeitswissenschaftlicher Sicht sind Arbeitszeiten aber nur dann human und gesundheitsverträglich, wenn
keine physischen oder psychischen Schädigungen oder Störungen der Gesundheit hervorgerufen, sondern die physischen und psychischen und sozialen Erfordernisse der Beschäftigten beachtet werden
keine nennenswerten Beeinträchtigungen des physischen und psychischen Wohlbefindens hervorgerufen werden
und mit den persönlichen Bedürfnissen und Erfordernissen der Betroffenen vereinbar sind.
Daher bedeutet
Arbeitszeiten verkürzen statt verlängern,
Einfluss auf die Dauer und Lage von Arbeitszeit zu nehmen,
mitzubestimmen und zu gestalten
immer ein Stück Gesundheit und Wohlbefinden zu erhalten und damit Lebensqualität zu gewinnen.