Ich bin Gewerkschaftssekretär im Bezirk Köln-Bonn-Leverkusen im Fachbereich C, mit dem Schwerpunkt Gesundheitswesen. Also betreue ich vor allem die Mitglieder und Arbeitnehmer*innen-Vertretungen in den großen Klinikkonzernen in Köln. Plus weitere Bereiche, vor allem Gesundheitswesen, Krankenhaussektor und jetzt zunehmend auch noch den Bereich Altenpflege. Im Moment bin ich aber weiterhin noch damit beschäftigt auf meiner Stelle anzukommen und meinen Arbeitsbereich zu strukturieren.
Spannend ist vielleicht zunächst zu hören, wie ich zur EAdA gekommen bin. Ich habe eine Berufsausbildung im Rettungsdienst gemacht. Auf meiner Rettungswache waren tolle Kolleg*innen, die zusammen mit ver.di auch super Betriebsratsarbeit leisteten. Begleitend zu meiner Tätigkeit im Rettungsdienst habe ich dann Politikwissenschaften studiert. In dem Zusammenhang habe ich bei einem Praktikum von der Europäischen Akademie der Arbeit gehört und war so begeistert, dass ich nach meinem Bachelor, das EAdA Studium drangehängt habe. Der Lehrplan der EAdA hat direkt mein Interesse geweckt: Volks- & Betriebswirtschaft, politische Ökonomie, Geschichte und weitere Themen im Sinne der Allgemeinbildung. Alle diese Themen wurden in den Vorlesungen unter dem Aspekt von Macht und Ausbeutung behandelt. Da wir im Rahmen des Studiums ein Stipendium und einen Wohnheimplatz bekommen haben, habe ich also ein Jahr lang mit jungen Gewerkschafter*innen zusammen leben und lernen dürfen. Das bedeutet, tagsüber lernt man an der Akademie und abends wirkt dann das Gelernte in Form von sozialer Interaktion nach.
An der EAdA haben wir die verschiedensten Traineeprogramme der DGB-Gewerkschaften vorgestellt bekommen. Das Programm der ver.di war das Neueste und Ausgereifteste. Man hat gemerkt, dass es aufwendig konzipiert ist. Es ist, meiner Erfahrung nach, am Ehesten an den Bedürfnissen von Personen orientiert, die perspektivisch in der Gewerkschaft arbeiten wollen. Zudem wurde ich bei ver.di gewerkschaftlich sozialisiert und wollte am Liebsten auch in dieser Organisation weiter tätig sein.
Typisch für ver.di ist, dass wir leider mehr Themen vor Augen haben, als wir bearbeiten können. Gerade im Gesundheitswesen, gibt es viel mehr wichtige Themen und Aufgaben, als wir Ressourcen haben, diese zu bearbeiten. Deswegegen müssen wir bei ver.di auch so gut in Schwerpunktsetzung und Ressourcensteuerung sein.
Oft kann man sich aber aus dieser Vielfalt, die Themen raussuchen, die man bewegen möchte und die begeistern.
Der Fokus der Organisation liegt darauf, die Arbeits- und Lebensbedingungen der arbeitenden Bevölkerung und deren Familien, insbesondere in den von uns betreuten Branchen zu verbessern. Bedeutet: Wer sich dafür entscheidet, das hauptberuflich zu machen muss eindeutig Neigungsarbeiter*in sein, also für den Beruf brennen.
Ob die Arbeit bei ver.di zu dir passt, steht und fällt mit deiner persönlichen Motivation. Und wenn die Motivation stimmt, dann steht und fällt die effektive Arbeit mit dem nötigen Handwerkszeug. Dieses Handwerkszeug kann an der Europäischen Akademie der Arbeit und im Traineeprogramm erlernt werden.
So vielfältig wie unsere Branchen sind, so vielfältig sind auch die Tätigkeiten. Diese Frage kann nicht pauschal für jeden Bereich bei ver.di beantwortet werden. In meinem Bereich arbeiten wir viel mit Mitgliedern, die Schichtarbeit leisten. Deswegen arbeiten wir häufig auch zu Randzeiten. Um gemäß den eigenen Wünschen nach Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben arbeiten zu können und nicht immer kurzfristig den Geschehnissen hinterherzulaufen, muss man bei ver.di langfristig planen. Bei ver.di, wirst du zum Planungs- und Organisationstalent.