Walter Timpe: Ein unbeugsamer Demokrat

09.05.2012
Walter Timpe am ver.di-Info-Stand, 1. Mai 2005 in Hannover

Walter Timpe war Antifaschist und Gewerkschafter, der unermüdlich für seine Ideen und Ideale stritt. Als junger Journalist wurde er von ehemaligen Nazi-Richtern zu einem Jahr Haft verurteilt, weil er es wagte, als Kommunist gegen die Adenauer-Regierung zu schreiben. Er ließ sich nicht beugen.

Er war stets Berater, Mutmacher, Unterstützer und erreichte mit politischer Klarheit und viel Charme, dass Menschen unterschiedlicher politischer Richtungen sich zusammenschlossen für gemeinsame Ziele.

Sein Hauptanliegen allerdings blieb das Unrecht, das Kommunisten in den 50er Jahren erlitten hatten. Bis zuletzt kämpfte er für die Rehabilitierung der Justizopfer des Kalten Krieges.

Der kämpferische  Gewerkschafter, Antifaschist, Kriegsgegner, vielen, auch jungen Menschen, politischer Freund und Wegbegleiter, ist am 4. Juni 2008 gestorben.

Nachruf auf Walter Timpe

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

leider müssen wir euch die traurige Mitteilung machen, dass unser Mitglied Walter Timpe in der Nacht vom 3. zum 4. Juni im Alter von 77 Jahren verstorben ist.

Seit seiner Mitgliedschaft 1965 in der Gewerkschaft Handel, Banken- und Versicherungen hat er engagierte Gewerkschaftsarbeit geleistet. Er war langjährig in der Tarifkommission und dem Hauptfachabteilungsvorstand Versicherungen tätig.

Auch war er jahrzehntelang Mitglied im Betriebsrat der Volksfürsorge Deutsche Sachversicherung und hat sich mit seiner Fachkompetenz und Durchsetzungskraft konsequent für die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt.

Mit der ver.di-Gründung 2001 bis zum Jahre 2007 übernahm er seine ehrenamtliche ver.di-Tätigkeit im Bundessenioren-Ausschuss und dessen Präsidium sowie als Seniorenvertreter im Bundesfachgruppenvorstand Versicherungen.

Walter Timpes gewerkschaftliches Bewusstsein war klar und unbeugsam und er wusste seine Meinung auch zu artikulieren. Deshalb wird ein Mensch wie er uns auch sehr fehlen.