Mit ihren gelben Westen sind sie im Kongressgeschehen und an dessen Rande gut zu erkennen: die 27 Kolleg*innen des Support-Teams. Sie unterstützen die Delegierten bei technischen Problemen während der Kongress-Sitzungen oder bei Abstimmungen. Die zeigen mit dem Hochhalten gelber Karten ihren Hilfebedarf an, und sofort eilt ein Team-Mitglied zu ihrem Platz und hilft.
OpenSlides heißt das System mit dem ver.di arbeitet. „Eigentlich selbsterklärend“, sagte Anne Tkacsik, die im Support-Team arbeitet. Bei ihren Einsätzen gehe es häufig um Fragen, wo man die Anträge findet oder wo das Abstimmungsfeld ist. Meist ist das Feld auf einem Gerät nur unterhalb des sichtbaren Bildschirminhalts gerutscht. „Support an Menschen“, sagt Anne, die Technik sei weniger das Problem. Viele Delegierte seien nicht die Umgang mit dem Programm oder den Geräten gewöhnt – oder einfach nur nervös.
Doch der Kongress hat es sich zum Ziel gemacht, papierfrei zu arbeiten. Alles ist in OpenSlides zu finden, auch Änderungsanträge, Resolutionen oder sogar der Speiseplan, immer aktuell auf dem neuesten Stand. Innerhalb von Sekunden ist das Ergebnis von Abstimmungen zu sehen, wenn vorhanden auch mit eingearbeiteten Formulierungen aus den Änderungsanträgen.
Wer kein Endgerät hat, kann sich für den Kongress eins ausleihen. 200 Tablets hat ver.di im Vorfeld besorgt. 124 Delegierte hatten schon vor dem Kongress ihren Bedarf angemeldet. Im Laufe des Kongresses sind noch weitere ausgeliehen worden, sei es, weil das mitgebrachte Gerät kaputt gegangen ist oder für ein Einsatz beim Kongress nicht getaugt hat.
Aber die Kolleg*innen in den gelben Westen machen weit mehr als technische Unterstützung. Da sie durch ihre Kleidung präsent sind, nehmen Delegierte wie Gäste sie als Ansprechpartner*innen auch für alle möglichen anderen kleinen und großen Probleme wahr: schwaches W-Lan, fehlender Strom, Beschwerden über Getränke oder die Akkustik im Saal… Die Liste ist lang. „Mit unseren gelben Westen hält man uns für gelbe Engel“, sagt Anne Tkacsik. So leisten sie und ihre Kolleg*innen mehr als technische Unterstützung. Sie sind zu einer Art Knotenpunkt geworden. Helfen können sie bei den meisten Problemen nicht sofort. Aber sie leiten die Information darüber an die jeweils Zuständigen weiter, und sich darum kümmern. Schon allein weil sie ihr Problem loswerden können, ist den meisten Hilfesuchenden erst mal geholfen.
Das Suppport-Team arbeitet im Zwei-Schicht-System. „Wir sind ein buntes Team aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Aber wir haben eine gute Kommunikation, es ist mega“, sagte Anne.