Internationale Gäste

Wie zu jedem ver.di-Bundeskongress kommen auch dieses Mal zahlreiche internationale Gäste unserer Partnergewerkschaften. In einer international besetzten Gesprächsrunde geht es um europäische und internationale Gewerkschaftsarbeit im Allgemeinen und insbesondere um die Situation in der Ukraine, internationale Solidarität und die Rechte der Frauen weltweit
© Kay Herschelmann
Internationaler Politik-Talk
20.09.2023

Aus ungefähr 15 Ländern und ebenso vielen unterschiedlichen Gewerkschaften bzw. Gewerkschaftsverbänden empfängt der ver.di-Bundeskongress zahlreiche internationale Gewerkschafter*innen. Teilweise können sie wie etwa zwei Gewerkschafterinnen aus Belarus und Myanmar nur im Exil ihrer Arbeit nachgehen, weil sie in ihrer jeweiligen Heimat bedroht sind. Internationale Solidarität macht vor Grenzen nicht Halt, auch von diesem ver.di-Bundeskongress werden wieder viele Solidaritätsadressen für bedrohte Gewerkschaften und ihre Kämpfe unter schwierigen Bedingungen versandt werden.

Internationale Gesprächsrunde

Am Dienstag, dem 19. September, werden Christy Hoffman (Generalsekretärin von UNI Global), Livia Spera (Generalsekretärin der ETF, der Europäischen Transportarbeiter-Förderation), Willem Goudriaan (Generalsekretär des EGÖD, des Europäischen Gewerkschaftsverbands für die öffentlichen Dienste) und Valeriy Matov (Präsident von Atomprofspilka, Ukraine, der Gewerkschaft der Atomkraftwerksbeschäftigten) über europäische und internationale Gewerkschaftsarbeit im Allgemeinen und insbesondere über die Situation in der Ukraine, internationale Solidarität und die Rechte der Frauen weltweit sprechen.

Austausch zum Lieferkettengesetz

Gleich am Abend des Eröffnungstages des Bundeskongresses, am 17. September, wird es mit den internationalen Gästen einen Austausch zum deutschen Lieferkettengesetz – und wie man es am besten gemeinsam nutzen kann – geben. Das Lieferkettengesetz in Deutschland ist seit dem 1. Januar 2023 in Kraft. Was hat sich seitdem getan? Hat es schon Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten entlang der Lieferketten? Darüber wird berichtet und diskutiert werden.

Auch aus Israel werden wieder Kolleg*innen zu Gast auf dem ver.di-Bundeskongress sein. Die aktuelle politische Situation in Israel stellt auch die Gewerkschaften im Land, die sich an den Protesten beteiligen, vor eine schwierige Situation. Beteiligen sie sich zu stark, werden sie von der Regierung mit gewerkschaftsfeindlichen Gesetzesentwürfen bedroht werden. Aus einigen Nationen, darunter Japan, Norwegen und der Ukraine sind Vertreter der dortigen Seefahrergewerkschaften auf dem Kongress dabei. Sie alle sind nicht nur Zuhörer*innen, sondern können von allen Delegierten auch angesprochen werden. Internationale Solidarität beginnt genau so, im Gespräch, im Austausch, mit einem Gesicht und einem Namen. Und am Ende mit einer E-Mail-Adresse, über die man in Kontakt bleibt.