Leipzig, 23. September 2019 – Falls es irgendjemand noch nicht gewusst haben sollte, seit gestern Abend ist es kein Geheimnis mehr, dass ver.di dem Deutschen Gewerkschaftsbund, DGB, angehört. Das zwar schon seit der ver.di-Gründung vor 18 Jahren, aber der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann wiederholte das in seinem Grußwort zur Eröffnung des 5. ver.di-Bundeskongresses immerhin mindestens fünfmal. Geradezu als hätte er Angst, ver.di könne sich wieder in ihre fünf Vorgängergewerkschaften auflösen. Aber Gemach, Gemach: Es werden ja nur die Fachbereiche zukunftsgerecht – so auch das Kongressmotto – auf fünf geschrumpft. Das vielleicht hat auch die „Grandbrothers & Ensemble“, die mit knapp fünf starken Stücken am Eröffnungsabend die Musik zum guten Ton gemacht haben, zu ihrem einen starken Stück „Studie 5“ veranlasst. Nach gut zwei Stunden Reden und Programm, Programm und Reden schwirrte einem die magische Zahl 5 nur noch so im Kopf herum. Der Versuch, am Buffet fünf kleine Gläschen mit leckeren Salaten auf einem kleinen Teller zum Tisch zu balancieren, ging leider ordentlich daneben. Ein Glas machte einen dreckigen Abgang. Und auch fünf leere Gläschen zu einem Turm zu stapeln, wollte einfach nicht klappen. Immer waren die fleißigen Hände des Service davor, die fünf zu vollenden. Vor allem aber: Der Überblick über die tatsächlich geleerten Gläschen ging verloren. Aber genug der Fünfe, lassen wir sie einfach mal gerade sein, wir haben ja schließlich noch fünf lange Tage und einen halben kurzen Tag vor uns. Zeit genug, sich fünf Gedanken zu machen. Und das mit den Gläschen nochmal zu üben. Petra Welzel