Aus dem Vorwort
Der demografische Wandel wird oft mit der Notwendigkeit in Verbindung gebracht, dass die Menschen länger arbeiten müssen, dass ein Fachkräftemangel zu befürchten ist und dass zunehmend das Potenzial der Frauenerwerbstätigkeit gesehen und genutzt werden muss. Das ist uns zu kurzsichtig gedacht. Denn mit der „alternden Gesellschaft“ ist ebenso die erfreuliche Entwicklung verbunden, dass die Menschen immer älter werden. Das aber bedeutet, dass in Zukunft die Versorgung und Pflege hochbetagter Menschen auf unsere Gesellschaft zukommen. Dazu bedarf es u. a. auch Regelungen zur Arbeitszeit.
Beschäftigte mit pflegebedürftigen Angehörigen oder aber auch mit ihnen nahestehenden pflegebedürftigen Verwandten und Bekannten wollen Verantwortung übernehmen und sich kümmern. Pflegearbeit kann daher nicht aus dem betrieblichen Kontext ausgeblendet werden. Sie muss in eine familiengerechte betriebliche Personal- und Sozialpolitik integriert werden. Die Pflege von Menschen beginnt meist mit geringem Aufwand und ein wenig Unterstützung und entwickelt sich zu einer enormen Belastung. Auch die Formen der Pflege können sehr unterschiedlich sein. Hinzu kommt, dass der Umgang mit Krankheit, Behinderung und schließlich auch mit dem Sterben für viele Menschen schwierig und belastend ist.
Darüber hinaus können Pflegesituationen sehr komplex und störanfällig sein. Sie müssen immer wieder und oftmals sehr kurzfristig an die Bedürfnisse der Hilfebedürftigen angepasst werden. Gleichzeitig bedeutet diese Situation nicht nur eine Umstellung im Leben mit Partner*in, Freundeskreis und Nachbarschaft, sondern auch eine Abstimmung mit den professionellen Pflegediensten.
Bei der tarifvertraglichen Gestaltung von Pflegeverantwortung sollten gute Regelungen des Gesetzes aufgegriffen und ergänzt werden. Wo kein Tarifvertrag dazu geschlossen werden kann, können diese Gestaltungsbeispiele auch für Dienst- oder Betriebsvereinbarungen genutzt werden.
Diese Ausgabe gehört zu unserer Reihe "Gute Arbeit tarifpolitisch gestalten".
Als Mitglied genießen Sie alle Vorteile unserer großen Organisation und die Solidarität von mehr als zwei Millionen Kolleginnen und Kollegen.
ver.di ist eine starke Organisation aus knapp 2 Mio. Menschen, die sich zusammengefunden haben, um ihre Interessen durchzusetzen. ver.di finden Sie vor Ort und in Betrieben. Wir machen uns stark für Arbeitnehmerrechte, verhandeln Tarifverträge und setzen die Interessen unserer Mitglieder politisch durch.
ver.di sein heißt, sich gegenseitig helfen und unterstützen. Aus diesem Engagement der einzelnen Mitglieder zieht ver.di seine Stärke. Und dieses Netzwerk der Vielen bietet für jeden Einzelnen ganz praktische große und kleine Vorteile: im Job und darüber hinaus.
Wir unterstützen Arbeitnehmer/innen dabei, ihre Interessen und Rechte durchzusetzen. Und sollten Sie sich einmal nicht mehr selbst helfen können, vertreten wir Sie gerne ... im Zweifel durch alle Instanzen.
In ver.di organisieren sich Menschen aus über 1000 Berufen, die in unterschiedlichen Lebenssituationen stecken. Sie alle finden in ver.di einen kompetenten Ansprechpartner. Genauso vielfältig ist unser Service. Spezielle Angebote gibt es z.B. für Seniorinnen und Senioren, Selbstständige oder Beamte und Beamtinnen.
Wir bieten exklusiv für Mitglieder eine Vielzahl kostenloser Seminare zu Themen wie Arbeitsrecht, Gesundheitspolitik, soziale Kompetenz, Jugendvertretungen, Gleichberechtigung, Betriebsratsarbeit und vieles mehr.
Versicherungen zu Vorteilskonditionen, Sparen bei Reisen und Einkaufen und weitere Angebote bietet die Mitgliederservice GmbH allen ver.di Mitgliedern.
Auf „meine ver.di“ lassen sich Mitgliedsdaten bearbeiten, die Beitragsquittung und die Mitgliederbescheinigung runter laden und direkt ausdrucken, die Gruppenplattformen zur gemeinsamen Diskussion und zur Arbeit an Dokumenten erreichen und alle Informations-Abos verwalten.