Demografie

Für generationsübergreifend gute Arbeit

Hilfestellung zum demografischen Wandel sowie zu alters- und alternsgerechter Arbeitsgestaltung
31.10.2012

Aus dem Vorwort zur Broschüre:

Aufklären | Anschieben | Mitgestalten

Die unterschiedlichen Lebensphasen und -entwürfe von Beschäftigten werden bei der Gestaltung von Arbeitsbedingungen selten ausreichend berücksichtigt.

Der falsche Weg

Die „Rente mit 67“ ist und war die falsche Antwort auf die Herausforderungen des demografischen Wandels. Die Arbeitsbedingungen in den Unternehmen und Verwaltungen sind bisher oftmals nicht so gestaltet, dass sie ein gesundes Arbeiten bis zur gesetzlichen Altersgrenze erlauben würden. Viele Beschäftigte müssen daher bereits früher krankheitsbedingt ausscheiden. Die geringe Erwerbsbeteiligung von älteren Menschen ist dafür deutlicher Beleg. Doch Ältere ab 60 wollen ihre Erfahrungen, Kreativität und Leistungsbereitschaft weiter einbringen und nicht zum alten Eisen gehören. Ganz unabhängig davon, dass sie auch finanziell darauf angewiesen sind, ihren Lebensunterhalt durch Arbeit zu verdienen. Arbeitsbedingungen für Jüngere und Ältere, die weder krank machen noch die Arbeitskraft verschleißen, sind Grundbedingung für ein Erwerbsleben bis zum gesetzlichen Rentenalter.

Der richtige Ansatz

Wie steht es um die alters- und alternsgerechte Gestaltung des Arbeitsumfeldes? Der demografische Wandel sollte doch ein starkes Motiv sein, generationsübergreifend gute Arbeit zu gewährleisten. Da die Unternehmen und Verwaltungen die Veränderung der Altersstruktur in der Gesellschaft nicht beeinflussen können, sollten sie sich im eigenen Interesse mit einer klugen Personalpolitik für den Erhalt von Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer gesamten Belegschaft engagieren.

Es gilt, alte Denkstrukturen über Bord zu werfen. Für die Betriebs- und Personalräte, Jugend- und Auszubildendenvertretungen und Schwerbehindertenvertretungen sowie Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte bedeutet das: Aufklären! Anschieben! Mitgestalten!

Also, wie sieht es aus im Betrieb, in der Dienststelle? Ein kurzer Check-up:

  • Ist alters- und alternsgerechte Arbeitsgestaltung Gegenstand der Personalpolitik?
  • Existiert eine betriebliche Politik zur Förderung der körperlichen und psychischen Gesundheit, zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, zur Gestaltung der Arbeitszeit, zur gesundheitsförderlichen Führung?
  • Gibt es Betriebs- bzw. Dienstvereinbarungen dazu?
  • Welche betriebsinternen Zahlen zur demografischen Entwicklung liegen vor?
  • Welche Konsequenzen wurden bisher daraus mit welchem Ergebnis gezogen?
  • Welches der Handlungsfelder Gesundheit, Arbeitsgestaltung und -organisation, lebenslanges Lernen und Führung könnte am ehesten einen Einstieg ins Thema bzw. eine Vertiefung des Themas für die Interessenvertretung bieten?

Packen wir es an!

Es gibt noch viel zu tun. Die vorliegende Broschüre hilft dabei, die Anforderungen des demografischen Wandels an die Arbeitswelt besser zu verstehen und die alters- und alternsgerechte Arbeitsgestaltung anzupacken.

Sie speist sich aus Erkenntnissen und Erfahrungen der Arbeitswissenschaft und der Arbeitsforschung und macht diese für betriebliche Interessenvertretungen nutzbar.

Die vorgestellten Instrumente bieten auch Grundlage für eine tarifpolitische Diskussion zur demografischen Gestaltung der Arbeitsbedingungen. Mit einem Tarifvertrag können Strukturen und Verfahren geregelt werden, auf die die betrieblichen Akteur*innen konkrete Maßnahmen aufsetzen können und somit Ressourcen für die inhaltliche Konkretisierung erhalten.

Mehr davon?

Die Broschüre "Für generationsübergreifend gute Arbeit" ist eine Ausgabe aus unserer Reihe "Nimm Dir die Zeit".

 

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