Tarifbindung

#Tarifwende: Jetzt!

Infos zur Kampagne des DGB und seiner Schwestergewerkschaften gegen die rückläufige Tarifbindung
© DGB
Logo zur Kampagne des DGB "Eintreten für die Tarifwende"
16.02.2024

Eine starke Tarifbindung ist das A und O für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne!

Doch in Deutschland bröckelt die Basis: Nur noch 51 Prozent der Beschäftigten profitieren von Tarifverträgen. Das Resultat? Weniger Einkommen, weniger Sicherheit, weniger Freizeit. Es ist höchste Zeit für eine Kehrtwende – für die #Tarifwende. Durchschnittlich bedeutet ein Tarifvertrag 844 Euro mehr im Monat. Doch die Zahl der tarifgebundenen Betriebe schrumpft.

Unsere Mission: Das Ruder herumreißen. Mit der Kampagne #Tarifwende und einem geplanten Tariftreuegesetz wollen der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und seine Schwestergewerkschaften mehr Arbeitgeber*innen an Tarifverträge binden, damit mehr Arbeitnehmer*innen von besseren Konditionen profitieren.

Was wir fordern

Gemeinsam setzen wir uns für eine stärkere Tarifbindung in Deutschland ein und haben dazu klare Forderungen:

  • Schnelle Einführung des Bundestariftreuegesetzes: Staatliche Aufträge, die jährlich bis zu 500 Milliarden Euro umfassen, sollen nur an Firmen mit Tarifbindung vergeben werden.

  • Vereinfachung der Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen, um ihre Reichweite zu erhöhen, besonders für ausländische Firmen, die in Deutschland tätig sind.

  • Abschaffung der Möglichkeit für Arbeitgeber*innen, Mitglied eines Verbandes ohne Tarifbindung zu sein, um die Flucht aus Tarifverträgen zu verhindern.

  • Erweiterung des Anwendungsbereichs von Tarifverträgen, um sicherzustellen, dass sie auch nach Ablauf oder bei Unternehmensabspaltungen bzw. Betriebsübergängen weiterhin gelten.

  • Einführung eines digitalen Zugangsrechts für Betriebsräte und Gewerkschaften, um auch online mit (potenziellen) Mitgliedern kommunizieren zu können.

  • Gleichstellung von Handwerksinnungen mit Arbeitgeberverbänden, damit auch sie Tarifverträge abschließen können.

  • Steuerliche Absetzbarkeit von Gewerkschaftsbeiträgen über den Arbeitnehmer-Pauschbetrag hinaus, auch für Geringverdiener.

  • Schaffung eines Verbandsklagerechts, damit Beschäftigte nicht einzeln gegen die Nichteinhaltung von Tarifverträgen vorgehen müssen.

  • Einführung von Strafen bei Nichteinhaltung der Pflicht zur transparenten Anwendung von Tarifverträgen in Unternehmen, um Beschäftigten Einblick in ihre tariflichen Rechte zu geben.

Die Politik ist gefragt

Eine Forsa-Umfrage zeigt: 62 Prozent der Beschäftigten, besonders die Jüngeren, fordern mehr Einsatz der Politik für Tarifverträge. Ein deutlicher Wink an die Regierung, die im Koalitionsvertrag Besserung versprach, aber bisher keine konkreten Schritte unternommen hat. Die geplante Bundestariftreueregelung soll öffentliche Aufträge nur noch an tarifgebundene Unternehmen vergeben. Der Staat als Großauftraggeber kann so direkt Einfluss nehmen und für mehr Tarifverträge sorgen. Es geht nicht um staatliche Einmischung in Tarifverhandlungen, sondern um faire Löhne und Arbeitsbedingungen durch Tarifbindung.

Ohne Tarifbindung entstehen immense Kosten: Weniger Steuereinnahmen, geringere Sozialversicherungsbeiträge, schwindende Kaufkraft – insgesamt ein Schaden von 130 Milliarden Euro. Die EU gibt die Richtung vor: Eine Tarifbindung von 80 Prozent soll das Ziel sein, Deutschland hinkt hinterher. Es ist Zeit, aktiv zu werden, für gute Arbeit und ein gutes Leben!

Was kannst du tun?

Engagiere dich! Werde Gewerkschaftsmitglied, vernetze dich mit Kolleg*innen, gründe einen Betriebsrat. Gemeinsam sind wir stark. Gemeinsam können wir die #Tarifwende erreichen und für gerechte Arbeitsbedingungen kämpfen. Denn nur mit einer starken Tarifbindung lässt sich die Zukunft der Arbeitswelt gerecht und fair gestalten. Jetzt ist der Moment, zu handeln – für dich, für uns alle!

Weiterführende Informationen zum Thema Tarifbindung und zur Kampagne

 

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