Eine aktuelle IMK-Studie zeigt, dass rund 26 Millionen Beschäftigte in Deutschland über 52 Milliarden Euro als Inflationsausgleichsprämien erhalten haben. Diese Maßnahme hat die Wirtschaft stabilisiert und die finanziellen Sorgen der Menschen verringert.
Laut der Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung empfinden etwa zwei Drittel der Beschäftigten, die eine Inflationsausgleichsprämie erhalten haben, diese als erhebliche Entlastung. Die Prämien verhindern, dass Arbeitnehmer*innen ihren Konsum einschränken müssen. In Unternehmen mit Tarifverträgen und Betriebsräten werden häufiger und höhere Prämien gezahlt.
Im Herbst 2022 ermöglichte die Bundesregierung Unternehmen, ihren Beschäftigten steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen von bis zu 3.000 Euro zu leisten. Ziel war es, die Kaufkraft zu stabilisieren und eine Preis-Lohn-Spirale zu vermeiden. Die IMK-Studie bestätigt den Erfolg dieser Maßnahme. Laut den Forschern Dr. Jan Behringer und Prof. Dr. Sebastian Dullien hat die Prämie zur finanziellen Entlastung beigetragen und das Vertrauen in politische Institutionen gestärkt.
77 Prozent der Beschäftigten mit Tarifvertrag erhielten eine Prämie von durchschnittlich 2.272 Euro. Ohne Tarifvertrag waren es 61 Prozent der Beschäftigten und im Schnitt 1.838 Euro Prämie. Auch die Mitbestimmung spielt eine Rolle: Beschäftigte mit Betriebsrat erhielten im Schnitt 2.225 Euro, ohne Betriebsrat waren 1.822 Euro.
Die oberen Einkommensgruppen profitierten häufiger und erhielten höhere Prämien. In Haushalten mit einem Nettoeinkommen ab 4.500 Euro betrug die durchschnittliche Prämie 2.356 Euro, während sie in Haushalten mit weniger als 2.000 Euro Nettoeinkommen nur 1.398 Euro betrug.
Beschäftigte, die eine Prämie erhielten, zeigten weniger Konsumzurückhaltung und geringere Sorgen um die wirtschaftliche Zukunft. Auch das Vertrauen in die Regierung war höher. Dies zeigt, dass die Prämie nicht nur finanziell, sondern auch psychologisch stabilisierend wirkt.
Die Wirkung der Einmalzahlung endet jedoch zum Jahresende. IMK-Direktor Dullien betont, dass Tarifparteien nun für Lohnerhöhungen sorgen müssen, um die Kaufkraft nachhaltig zu stärken. Ohne Wachstum im privaten Konsum wird die deutsche Wirtschaft nicht aus der aktuellen Stagnation herauskommen.
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