24. 09. 2021 | 48 Stunden vor der Bundestagswahl hatte Fridays for Future (FFF) zu einem weltweiten Klimastreik aufgerufen. Es war der achte weltweite Aktionstag seit 2019. Auch in zahlreichen deutschen Städten haben Menschen ihren Alltag unterbrochen, um an den Demonstrationen teilzunehmen. Ein breites Bündnis aus Umwelt-, Wohlfahrts-, Kultur- und Entwicklungsverbänden, Kirchen, Klimaschutzinitiativen, sozialen Bewegungen wie auch Unternehmen und Gewerkschaften – darunter auch ver.di – unterstützt die Protestaktionen für sofortige Maßnahmen für einen gerechten und wirksamen Klimaschutz. Das Klima zu schützen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen und dem Klimawandel jetzt entschieden entgegenzuwirken, ist weltweit eine Herausforderung von absoluter Dringlichkeit. Der Klimawandel bedroht die Lebensgrundlagen künftiger Generationen, ja die Menschheit als Gattung.
In Berlin startete eine Großdemonstration um 12 Uhr am Bundestag. Hier sprach die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg zu mehr als zehntausend Demonstrierenden. „Wenn viele Menschen den Wandel fördern, wird der Wandel kommen“, sagte Thunberg. Es brauche eine Veränderung des Systems. Auch mehrere Kulturschaffende und Schauspieler*innen forderten bei der Abschlusskundgebung auf der Bühne vor dem Reichstag die Politik in dramatischen Appellen auf, intensiver gegen die Klimakrise vorzugehen. Nach Angaben der Veranstalter fanden bundsweit mehr als 400 Aktionen mit rund 620.000 Teilnehmer*innen statt.
Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hatte sich bereits kurz vor dem Streiktag fürs Klima an die Öffentlichkeit gewandt: „Unsere Botschaft ist klar: 1,5 Grad sind nicht verhandelbar! Und unsere Bewegung ist entschlossen: Um unsere Gegenwart zu schützen und unsere Zukunft zu retten, müssen wir jetzt richtig loslegen. Mit dem ,Weiter so' muss endlich Schluss sein. 48 Stunden vor der Wahl strömen wir mit Hunderttausenden in ganz Deutschland auf die Straßen und fordern konsequenten Klimaschutz.“
Die Akteure von Fridays for Future haben den Druck spürbar erhöht und dem Ruf nach energischem klimapolitischem Handeln weltweit Schub verliehen. Die jungen Menschen, die freitags auf die Straße gehen, sorgen sich zu Recht um die Zukunft. Um ihre und unser aller Zukunft. Ihr Anliegen verdient unser aller Unterstützung. Es muss klimapolitisch mehr passieren als bisher. Und auch der ver.di-Bundesvorstand hatte deshalb dazu aufgerufen, sich am 24. September – außerhalb der Arbeitszeit – an den Aktionen der Fridays for Future zu beteiligen.
Neuigkeiten, Updates und Infos kann man unter dem Hashtag #AlleFürsKlima oder auf der Webseite von FFF verfolgen.
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