Tarifrunde Energie: 4,6 Prozent mehr Geld und weitere Vorteile

Mehr Geld, eine Übernahmegarantie und Mitgliedervorteile – mit ihren Forderungen haben sich die Beschäftigten in der Tarifgemeinschaft Energie (E.ON, TenneT und AVU) zusammen mit ver.di in vielen Punkten durchgesetzt
06.12.2024
Fachkräfte werden für die Zukunft der Energie gebraucht. Die aber sind nur mit guten Arbeitsbedingungen zu finden. Dazu gehören gute Löhne und Übernahmegarantien für Auszubildende

Mehr Geld, eine Übernahmegarantie und Mitgliedervorteile, mit diesen Forderungen war ver.di am 21. November 2024 in Dortmund in die Tarifverhandlungen für die Tarifgemeinschaft Energie (E.ON, TenneT und AVU) mit insgesamt 35.000 Beschäftigten gestartet. Schon zwei Wochen später gibt es nun schon ein Tarifergebnis:

  • Für eine Laufzeit von 13 Monaten erhalten alle Beschäftigten bei E.ON, TenneT und AVU 4,6 Prozent mehr Geld.
  • Auszubildende und Dual Studierende, die bis zum 1.12.2024 beschäftigt sind bzw. waren (Stichtagsregelung), erhalten zusätzlich 900 Euro Inflationsausgleichsprämie.
  • Die im Tarifvertrag verankerten Übernahmeregelungen für Auszubildende und Dual Studierende werden bis einschließlich 2029 fortgeschrieben.
  • Und für alle ver.di-Mitglieder gibt es eine weitere Vorteilsregelung: Ab dem 1. Januar 2025 können unsere Mitglieder einen weiteren gewerkschaftlichen Freistellungstag für Bildungsveranstaltungen nehmen.

ver.di-Verhandlungsführer Stefan Najda sagte nach dem Ende der Verhandlungen: „Wir mussten richtig dicke Bretter bohren. Der gelungene Tarifabschluss ist da jetzt die richtige Botschaft zur richtigen Zeit: Alle Beschäftigten, Auszubildenden und dual Studierende erhalten jetzt deutlich mehr Geld.“ Insbesondere für den Fachkräfte-Nachwuchs zahlt sich das Ergebnis richtig aus.

 

„Unsere Azubis und Dual Studierenden haben jetzt nicht nur mehr Geld in der Tasche: Dank der Fortschreibung der bisher geltenden Übernahmeregelungen in den Unternehmen bis einschließlich 2029 können sie mit Zuversicht in ihre berufliche Zukunft blicken.“

Saskia Kleber, Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung des Konzerns und Mitglied der Verhandlungskommission

„Unsere Azubis und Dual Studierenden haben jetzt nicht nur mehr Geld in der Tasche: Dank der Fortschreibung der bisher geltenden Übernahmeregelungen in den Unternehmen bis einschließlich 2029 können sie mit Zuversicht in ihre berufliche Zukunft blicken. Damit macht der Arbeitgeber deutlich, dass er die Herausforderungen der Zukunft nur mit gut ausgebildeten und gut bezahlten Fachkräften bewältigen kann. Und das sind wir. Wir sind die Energiezukunft“, betont Saskia Kleber, die Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung des Konzerns und Mitglied der Verhandlungskommission.

Lothar Haberzeth, der in ver.di dem Bundesfachausschuss vorsitzt, bedankt sich als Mitglied des Verhandlungsteams bei der gesamten Tarifkommission und allen Aktiven von ver.di vor Ort. Das Ergebnis sei zu diesem Zeitpunkt nicht selbstverständlich, weil es immer das Engagement und den Einsatz vieler ver.di-Mitglieder brauche. Alle (Noch-)Nicht-Mitglieder fordert er auf: „Werdet ver.di-Mitglied! Nur gemeinsam werden wir auch in Zukunft weitere Tariferfolge feiern können!“

Im Vorfeld der Verhandlungen hatte ver.di ihre Mitglieder in der Tarifgemeinschaft Energie zu ihren Forderungen befragt. Mehr als 9.000 Beschäftigte hatten sich an der Befragung beteiligt. Sie hatten eine Entgelterhöhung von 8,5 Prozent bei 12 Monaten Laufzeit, eine Übernahmegarantie für Auszubildende und Dual Studierende sowie exklusive Vorteilsregelungen für ver.di-Mitglieder gefordert. Herausgekommen ist der nun ansehnliche und gute Tarifkompromiss.
 
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