Mit Hilfe von ver.di hat Content Moderator Cengiz Haksöz seinem Arbeitgeber und Meta-Partner TELUS International eine Klatsche vor dem Arbeitsgericht verpasst – und damit einen großen Erfolg gegen den Versuch des Union Busting erreicht. Das gegen ihn verhängte Betretungsverbot für Firmenräume muss TELUS nun zurücknehmen.
Kurz nachdem Cengiz im Digitalausschuss des Deutschen Bundestages über die inakzeptablen Arbeitsbedingungen in der Branche gesprochen hatte, wurde er vom Facebook-Partner TELUS International beurlaubt und mit einem Hausverbot belegt. Damit wollten TELUS und Meta die für Anfang Juli angesetzten Betriebsratswahlen offensichtlich behindern, deren Wahlvorstand Cengiz ist. Cengiz ist als von der Belegschaft gewählter Wahlvorstandsvorsitzender für die Organisation und Durchführung der ersten Betriebsratswahl bei TELUS am Standort Essen im Juli zuständig.
Am 29. Juni trafen sich Cengiz – mit der Unterstützung von ver.di – und TELUS vor Gericht. Ab dem 30. Juni darf der freigestellte Content Moderator als Mitglied des Wahlvorstands wieder die Vorbereitungen für die anstehenden Betriebsratswahlen aufnehmen und sich auch im Betrieb aufhalten. Er wird dort in dieser sensiblen Phase der BR-Wahl-Vorbereitung dringend gebraucht. Der Arbeitgeber TELUS hat eine Niederlage eingefahren bei seinem Versuch, den Kollegen vom Betrieb fernzuhalten.
„Wir freuen uns zusammen mit Cengiz und seinen TELUS-Kolleg*innen sowie mit den in ver.di organisierten Content Moderator*innen über seine Rückkehr in den Betrieb. Cengiz Haksöz ist zurück bei TELUS! Daran ändert auch der aussichtslose Versuch von TELUS nichts, unseren Kollegen nun individualvertraglich kündigen zu wollen. Das ist ein verzweifelter Griff ins unterste Regal und hat tatsächlich wegen des besonderen Kündigungsschutzes für Wahlvorstands- und Betriebsratsmitglieder keine Chance auf Erfolg“, so Schmitz weiter.