Nach acht Runden stocken die Verhandlungen nach immer. Nun ruft ver.di die Belegschaft der Deutschen Welle (DW) in Bonn und Berlin am Dienstag den 14. Januar zu einem ganztägigen Streik auf.
ver.di fordert eine Erhöhung der Gehälter und Honorare um 10,5 Prozent, um die Kaufkraftverluste der letzten Jahre auszugleichen. Weiteres Thema in den Verhandlungen ist auch ein besserer Schutz und mehr Sicherheit für freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Beendigungen und Einschränkungen ihrer Beschäftigung. Bei der DW arbeiten rund 1.800 festangestellte und 2.000 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern.
„Besonders wichtig ist den festen und freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gerechte Verteilung. Deshalb fordert ver.di Festbetragserhöhungen, bei der alle vom selben Erhöhungsbetrag profitieren,“ sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz-Dethlefsen.
Im Gegensatz zu den anderen Sendern bezieht die Deutsche Welle ihren Etat nicht über den Rundfunkbeitrag, sondern wird über den Bundeshaushalt finanziert wird. „Angesichts globaler Krisen, Kriege und politischen Verwerfungen wächst die Bedeutung der Deutschen Welle und der Arbeit der dort Beschäftigten für qualitativ hochwertigen und unabhängigen Journalismus. Das erfordert einerseits eine gesicherte Finanzierung des öffentlichen deutschen Auslandssenders, damit die festangestellten und freien Kolleginnen und Kollegen ihrem Programmauftrag weiterhin in vollem Umfang nachkommen können. Dazu ist andererseits aber auch ein rascher Tarifabschluss notwendig, der das Engagement und die Qualität der Arbeit der Beschäftigten angemessen honoriert“, so Schmitz-Dethlefsen.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am Donnerstag den 16. Januar 2025) in Bonn statt.
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