Nach sechs Runden stocken die Verhandlungen. Nun stehen Streiks ins Haus: ver.di ruft die Belegschaft der Deutschen Welle (DW) in Bonn und Berlin am Mittwoch, 13. November 2024, zu einem ganztägigen Streik auf.
ver.di fordert eine Erhöhung der Gehälter und Honorare um 10,5 Prozent, um die Kaufkraftverluste der letzten Jahre auszugleichen. Bei der DW arbeiten rund 1.800 festangestellte und 2.000 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern.
„Besonders wichtig ist den festen und freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gerechte Verteilung. Deshalb fordert ver.di Festbetragserhöhungen, bei der alle vom selben Erhöhungsbetrag profitieren,“ sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz-Dethlefsen. Thema in den Verhandlungen ist auch ein besserer Schutz und mehr Sicherheit für freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Beendigungen und Einschränkungen ihrer Beschäftigung.
„Angesichts globaler Krisen, Kriege und politischen Verwerfungen wächst die Bedeutung der Deutschen Welle und der Arbeit der dort Beschäftigten für qualitativ hochwertigen und unabhängigen Journalismus. Das erfordert einerseits eine gesicherte Finanzierung des öffentlichen deutschen Auslandssenders, damit die festangestellten und freien Kolleginnen und Kollegen ihrem Programmauftrag weiterhin in vollem Umfang nachkommen können. Dazu ist andererseits aber auch ein rascher Tarifabschluss notwendig, der das Engagement und die Qualität der Arbeit der Beschäftigten angemessen honoriert“, so Schmitz-Dethlefsen.
Im Gegensatz zu den anderen Sendern bezieht die Deutsche Welle ihren Etat nicht über den Rundfunkbeitrag, sondern wird über den Bundeshaushalt finanziert wird.
Mehr erfahren: ver.di Tarifverhandlungen Deutsche Welle