Im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) kündigt ver.di Chef Frank Werneke harte Tarifauseinandersetzungen für das kommende Jahr an. “Wir müssen aktuell von 8 Prozent Preissteigerung in diesem Jahr und noch mal 5 Prozent Preissteigerung im kommenden Jahr ausgehen. Das ist die Realität, mit der die Menschen konfrontiert sind. Es glaubt doch keiner, dass die Preise wieder zurückgehen. Wir brauchen dauerhaft höhere Löhne.”, so Werneke gegenüber dem RND.
Er will weg von den Debatten, in denen es im Wesentlichen um Brutto-netto-Effekte gehe: “Wir müssen in der konzertierten Aktion dringend darüber miteinander ins Gespräch kommen, welche weiteren Entlastungen für die Bevölkerung in diesem Jahr noch organisiert werden können.” Steuerfreie Einmalzahlungen, Begrenzung oder gar Abschaffung der kalten Progression gingen seiner Meinung nach in die völlig falsche Richtung. Das Ziel müsse sein, Entlastungen für alle Teile der Bevölkerung zu schaffen – nicht nur für die abhängig Beschäftigten. "Ich fordere die Bundesregierung auf, jetzt schnell zusätzliche Entlastungen für Rentnerinnen und Rentner, insbesondere Beschäftigte mit eher niedrigen Einkommen, aber auch für erwerbslose Leistungsempfänger zu schaffen. Sie leiden am meisten unter den Preissteigerungen", so Werneke weiter.Hier das ganze Interview.
Die Inflation wird durch den Krieg gegen die Ukraine befeuert, unser Geld ist immer weniger wert. Die Preise für Gas erhöhen sich besorgniserregend, alle zittern vor der nächsten Betriebskostenabrechnung. Was also hilft? In unserer aktuellen Folge des Podcasts “Auf Arbeit” sucht ver.di-Moderatorin Jenny Mansch gemeinsam mit Marcel Fratzscher, Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und mit Frank Werneke, dem Vorsitzenden von ver.di nach lösungsorientierten Antworten auf diese Fragen, sowohl aus ökonomischer als auch aus gewerkschaftlicher Sicht. Hier geht's zur Folge.