Versicherungsangestellte haben die Wahl

02.12.2019

Berlin, 2. Dezember 2019 – In der Nacht auf den 30. November 2019 haben sich ver.di und der Arbeitgeberverband Versicherungen (AGV) in der dritten Verhandlungsrunde in München auf ein Tarifergebnis für die rund 170.000 Versicherungsangestellten des Innendienstes geeinigt. Die Gehälter der Beschäftigten werden in zwei Stufen ab dem 1. April 2020 um 2,8 Prozent sowie ab dem 1. Juni 2021 um weitere 2 Prozent steigen. Zusätzlich zur Tariferhöhung haben die Beschäftigten zum 1. Dezember 2019 eine Einmalzahlung in Höhe von 225 Euro erhalten. Die Vergütungen der Auszubildenden erhöhen sich zu den gleichen Terminen in Höhe von 68 Euro und 30 Euro je Ausbildungsjahr. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 29 Monate bis Ende Januar 2022.
Zudem wurde eine Verhandlungsverpflichtung über die Wahlmöglichkeit für Beschäftigte vereinbart, die Tariferhöhung in freie Tage umzuwandeln. Die ver.di-Tarifkommission stimmte dem Ergebnis zu.

Deutlicher Zugewinn für die Beschäftigten

„Der Abschluss sichert den Beschäftigten eine Reallohnsteigerung und sorgt dafür, dass die Versicherungsbeschäftigten nicht von anderen Branchen abgekoppelt werden“, betonte nach Abschluss der Verhandlungen ver.di-Verhandlungsführerin Martina Grundler. Die Möglichkeit, Tariferhöhungen in zusätzliche freie Tage umzuwandeln, wäre ein deutlicher Zugewinn für die Beschäftigten. „Dieses Ergebnis, das gegenüber dem Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde deutlich verbessert wurde, konnte nur deshalb erzielt werden, weil sich die Versicherungsbeschäftigten für ihre Forderungen stark gemacht und sehr engagiert Streiks durchgeführt haben", so die Gewerkschafterin.

 
Mehr Geld oder mehr freie Tage?

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