ver.di, Gewerkschaft der Frauen

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ver.di Mitglieder
12.01.2023

Rein rechtlich sind Frauen in Deutschland seit Jahrzehnten gleichberechtigt. Von tatsächlicher Gleichstellung kann dennoch vielerorts keine Rede sein. Das gilt insbesondere auf dem Arbeitsmarkt, wo Frauen trotz besserer Abschlüsse und gleichwertiger Qualifikationen schlechter bezahlt und seltener befördert werden als Männer.

Typische „Frauenarbeitsplätze“, etwa im Gesundheits- und Sozialbereich, im Handel oder bei den Büroberufen, werden deutlich niedriger entlohnt als vergleichbare „Männerjobs“ in der Industrie. Frauen sind weit überproportional von Niedriglöhnen betroffen; ein Großteil von ihnen arbeitet Teilzeit oder in Minijobs – auch weil die Gesellschaft sie mit der Verantwortung für Kinder und Alte alleine lässt und die Versorgerehe mit Milliardenbeiträgen subventioniert.

Auch den Männern wird geholfen

ver.di kämpft gegen die strukturelle Benachteiligung von Frauen und leistet dazu politische Lobbyarbeit gegenüber Politik und Wirtschaft: für die Abschaffung des Ehegattensplittings, für eine gute, flächendeckende Kinderbetreuung und für Maßnahmen, die Männern und Frauen helfen, ihre beruflichen und familiären Aufgaben besser unter einen Hut zu bekommen. Die eigenständige Existenzsicherung von Frauen gehört für ver.di zu den politischen Kernforderungen. Denn nur wo sie ökonomisch und sozial unabhängig sind, können Frauen ihr Leben selbst in die Hand nehmen und unsere Gesellschaft nach ihren Vorstellungen mitgestalten. Voraussetzung dafür sind sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze statt Minijobs, die Durchsetzung des Rechts auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit und die Verwirklichung betrieblicher Chancengleichheit. Dafür macht ver.di sich stark.

Über eine Million weibliche Mitglieder

Denn ver.di ist die Gewerkschaft der Frauen. Mit über einer Million weiblicher Mitglieder und einem Frauenanteil von über 50 Prozent ist sie die größte Gewerkschaft für Frauen in Deutschland. Geschlechterdemokratie ist für ver.di eine Querschnittsaufgabe, die alle Ebenen der Dienstleistungsgewerkschaft betrifft. Dazu hat sie als einzige deutsche Gewerkschaft die Frauenquote in ihrer Satzung verankert und einen eigenständigen Bereich Genderpolitik geschaffen. Der Bereich „Frauen und Gleichstellung“ ist als eigenes Referat bei der Bundesverwaltung angesiedelt. Zusätzlich sorgen Frauenvertreterinnen in den Landesbezirken, die Bundesfrauenkonferenz und der von ihr gewühlte Bundesfrauenrat dafür, dass die Stimmen der Frauen in ver.di gehört und ihre wirtschaftlichen, sozialen, beruflichen und kulturellen Interessen berücksichtigt werden. In der Bildungsarbeit bietet ver.di eigene Workshops und Seminare zu Themen wie Frauengesundheit, Wissensmanagement oder der Thematisierung von Konflikten für Frauen an.

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