Amazon: Gute Arbeit gibt es nicht zu Schleuderpreisen
Berlin, 29. November 2019 – Billig, billig, billig ist jedes Jahr das Motto des vorweihnachtlichen Kaufrausches Ende November bis Anfang Dezember. Während der umsatzstarken Tage Black Friday und Cyber Monday streiken auch die Beschäftigten bei Amazon wieder mehrere Tage für ihre Forderung nach einem Tarifvertrag.
Gestreikt wird an allen Standorten von Freitag (29. November) bis Montag (2. Dezember). Die Arbeitsniederlegungen haben in der Nacht begonnen und betreffen die Standorte Rheinberg, Werne (beide NRW), Bad Hersfeld (Hessen), Koblenz (Rheinland-Pfalz), Leipzig (Sachsen) und Graben (Bayern). In Koblenz, Leipzig und Bad Hersfeld dauert der Streik bis in den frühen Dienstagmorgen (3. Dezember) an.
Arbeitshetze und extremer Druck
„Amazon bewirbt den Black Friday und den Cyber Monday mit extremen Preisnachlässen. Die Beschäftigten bei Amazon sagen dagegen: Ihre harte Arbeit ist nicht zu Schleuderpreisen zu haben“, sagt Orhan Akman, ver.di-Bundesfachgruppenleiter Einzelhandel. Die Amazon-Beschäftigten fordern einen Tarifvertrag für existenzsichernde Löhne und gute und gesunde Arbeit. Amazon müsse endlich seine unsägliche Blockadepolitik aufgeben. „Das Unternehmen behauptet fortwährend, was für ein toller, transparenter Arbeitgeber man sei. Aber grundlegende Rechte werden den Beschäftigten vorenthalten“, so Akman. Der Alltag bei Amazon bestehe aus Arbeitshetze und extremem Druck. Das führe dazu, dass nach wie vor viele
Beschäftigte krank werden.