Eurowings: Beschäftigung für Kabinen- und Bodenpersonal gesichert
Berlin, 18. Januar 2021 – Nach langen und intensiven Tarifverhandlungen haben ver.di und die Lufthansa-Tochter Eurowings Maßnahmen zur Krisenbewältigung für die rund 2.000 Kabinen- und Bodenbeschäftigten sowie eine verbindliche Arbeitsplatzsicherheit bis 31. März 2022 vereinbart. Im Gegenzug für die Beschäftigungssicherung leisten die Eurowings-Kabinenbeschäftigten einen Krisenbeitrag durch eine einmalige Reduzierung des Weihnachts- und Urlaubsgeldes um 5 Prozent, einen Verzicht auf eine Gratifikation in Höhe von 100 Euro brutto sowie durch das Aussetzen der Beiträge der künftig geltenden betrieblichen Altersvorsorge. Für die Bodenbeschäftigten in der Eurowings Aviation sowie Eurowings Technik sieht die Vereinbarung einen einmaligen Verzicht auf das 13. Gehalt und eine Urlaubsreduzierung in 2021 vor.
Die Vereinbarung für die Bodenbeschäftigten wurde bereits mit großer Mehrheit durch die ver.di-Mitglieder angenommen. Noch bis zum 22. Januar 2021 stimmen die ver.di-Mitglieder in der Kabinenbelegschaft über die Vereinbarung ab.
Marvin Reschinsky, ver.di-Verhandlungsführer„Wir setzen uns auch dafür ein, möglichst vielen Kabinenbeschäftigten aus der Lufthansa Group durch Einstellungen bei Eurowings eine berufliche Perspektive zu schaffen.“
„Nach harten und monatelangen Verhandlungen ist es nicht nur gelungen, die Arbeitsplätze in der Eurowings am Boden und in der Kabine durch ausgewogene Krisenbeiträge im Konzern zu sichern. Wir setzen uns auch dafür ein, möglichst vielen Kabinenbeschäftigten aus der Lufthansa Group durch Einstellungen bei Eurowings eine berufliche Perspektive zu schaffen“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky nach Bekanntgabe der Vereinbarung. „ver.di führt dazu bereits Tarifverhandlungen. Wir fordern eine finanzielle Anerkennung der bisherigen Berufserfahrung im Konzern.“
Eine Aufstockung der Flotte habe Eurowings für das Jahr 2021 bereits in Aussicht gestellt. ver.di und die Aircrew Alliance setzen sich dafür ein, dass möglichst viele der vom Arbeitsplatzabbau bedrohten Kabinenbeschäftigten im Lufthansa Konzern eine berufliche Zukunft innerhalb der Eurowings unter deutschen Tarifverträgen finden. Deshalb führt ver.di, als führende Eurowings-Kabinenvertretung, aktuell Verhandlungen mit dem Unternehmen über berufliche Perspektiven für die betroffenen Flugbegleiter*innen im Lufthansa-Konzern, so etwa für Beschäftigte der geschlossenen Flugbetriebe Germanwings oder SunExpress Deutschland.