Tarifrunde Deutsche Post AG

Ein starkes Tarifergebnis will gut vorbereitet sein: Im Januar 2025 beginnen die Verhandlungen über die Erhöhung der Tarifentgelte für die Arbeitnehmer*innen, Auszubildenden und dual Studierenden bei der Deutschen Post AG

© Marius Becker / DPA
Mitarbeiter der Deutschen Post demonstrieren am 18.06.2015 in Bonn
31.10.2024

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Jede Tarifrunde hat ihren Vorlauf, auch jede Posttarifrunde. Ab Januar 2025 verhandelt ver.di für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG. Neben den Tarifbeschäftigten gibt es auch rund 10.000 Bundesbeamt*innen, für die wir grundsätzlich die Übernahme vom Tarifabschluss TVöD erwarten.

Bevor die Konzerntarifkommission am 26. November die Forderungen für die anstehende Tarifauseinandersetzung beschließt, hat ver.di eine Mitgliederbefragung gestartet: Die Kolleg*innen in den Betrieben können sich bis 22. November beteiligen und gegenüber ihrer Gewerkschaft ver.di erklären, wofür sie sich einsetzen wollen.

Vor allem wollen wir wissen, wie groß der Bedarf an mehr Geld beziehungsweise Entlastung ist, entsprechend wird dann die Forderung gewichtet. Aktuell erhalten rund 90 Prozent der Kolleg*innen ein Bruttogehalt zwischen 2.448 Euro und 3.430 Euro. Die Löhne liegen damit unter dem Medianeinkommen, trotz der guten wirtschaftlichen Situation der DAX-notierten Deutschen Post. Angesichts immer noch hoher Preise für Mieten und Lebensmittel müssen die Löhne steigen, damit die Kolleg*innen über die Runden kommen!

Auf dem Rücken der Beschäftigten

Dazu kommt: Die Arbeit als Brief- und Paketzusteller*in sowie als Verlader*in ist körperlich sehr anstrengend. Nicht ohne Grund ist der Krankenstand in der Branche überdurchschnittlich hoch. Die Arbeit wird immer mehr, die Belastung steigt, auch psychisch. Zusteller*innen sind jedem Wetter ausgesetzt und müssen oft schwere Pakete ausliefern – allein bis zu 30,5 kg.

Das Thema Zustellgewicht beschäftigt ver.di auch weiterhin politisch. Die Reform des Postgesetzes ist seit einigen Monaten beschlossene Sache. Ein Punkt ist aber noch offen. Im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Rücken der Beschäftigten wurde die Chance verpasst, die 20-Kilo-Grenze pro Paket in der Ein-Personen-Zustellung einzuführen. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat nun bis Ende des Jahres Zeit, per Rechtsverordnung Kriterien festzulegen, die nachweisen, dass für Pakete über 20 kg keine geeigneten Hilfsmittel im Ein-Personen-Handling zur Verfügung stehen.

Mehr Informationen findest Du hier: Postdienste, Speditionen und Logistik (verdi.de)