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Vereinte
Dienstleistungs-
gewerkschaft

© DPA

Arbeit in Zeiten von Corona

Das Corona-Virus hat auch die Arbeitswelt fest im Griff. Die einen kommen kaum zum Luftholen vor lauter Arbeit, die anderen werden in Kurzarbeit geschickt oder stehen gar vor den Scherben ihrer beruflichen Existenz. In ver.di sind alle diese Menschen vereint. Jetzt ist in der Gewerkschaft Solidarität und Unterstützung gefragt

Die wichtigsten Fragen und Antworten

In Deutschland werden immer mehr Fälle des Coronavirus bekannt. In Italien, wo es inzwischen schon deutlich mehr Fälle gibt, ist das öffentliche Leben an vielen Orten zum Erliegen gekommen. Wir erklären, was jetzt vor allem Beschäftigte beachten müssen

Fragen und Antworten

© Christoph Soeder/dpa

FAQs rund um Corona

Das Coronavirus breitet sich nach wie vor immer wieder aus. Die gesetzlichen Maßnahmen ändern sich ständig und sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Wir erklären, was Beschäftigte vor allem beachten müssen

Das sagen die Beschäftigten

Holger Schmidt, 51, arbeitet im Datenmanagement des Reiseveranstalters DER Touristik Deutschland GmbH und ist teilfreigestelltes Mitglied des Betriebsrats

Touristik

© Foto: pix123

Sommer auf dem Balkon

Obwohl Reiseverkehrskaufleute derzeit noch alle Hände voll mit Stornierungen zu tun haben, schicken die großen Touristikkonzerne ihre Beschäftigten in Kurzarbeit

Yvonne Roters, 44, Verkäuferin Marktkauf Osnabrück

Handel

© Foto: privat

„Umsätze dürfen nicht Priorität vor Gesundheit haben“

Wie Beschäftigte im Lebensmittelhandel, die am wenigsten Geschützten mit dem meisten Kundenkontakt die Coronakrise erleben

Frank Arnold (53) ist freigestellter stellvertretender Personalratsvorsitzender und Vertrauensleutesprecher bei der Arbeitsagentur in Düsseldorf. Zuvor hat er dort als Reha-Berater gearbeitet

Arbeitsverwaltung

© Foto: privat

Das Personal reicht bei weitem nicht

Jobcenter bundesweit müssen extreme Mehrarbeit leisten. Wie das funktionieren soll, ist noch unklar, weil es vor allem an Personal mangelt. Derzeit sind die Beschäftigten weitestgehend vom Home Office aus im Dauereinsatz

Peggy Zinke, 40 Jahre, Sachbearbeiterin, Mess bei der Deutschen Telekom Technik

IT/Telekommunikation

© Foto: privat

Das Netz am Laufen halten

Wenn sich das halbe Land im Home Office befindet, dann braucht es viele IT- und Telekomtechniker*innen, damit die Netze, an denen alle hängen, nicht zusammenbricht

Bastian Ruchotzke, 25 Jahre, Servicekaufmann für Luftverkehr beim Bodenverkehrsdienstleister Aviation Handling Service (AHS) Köln

Luftverkehr

© Foto: privat

„Für Menschen mit Familien ist Kurzarbeit echt bitter“

An allen innerdeutschen Flughäfen ist der Flugverkehr nahezu zum Erliegen gekommen. Das hat dramatische Auswirkungen vor allem auch für die Beschäftigten am Boden, die bereits schon ohne Krise im Niedriglohnsektor ihr Einkommen erwirtschaften

Bianka Zickler-Peuschel, 45, Senioren- und Seniorenpflegeheim gGmbH in Zwickau

Pflege

© Foto: privat

Der Personalschlüssel ist knapper als knapp

Die größte Sorge, die Pflegekräfte seit Beginn der Pandemie umtreibt, ist die Sterblichkeitsprognose ihrer alten Patient*innen. Der jahrelange Personalabbau in der Pflege hinterlässt in der Corona-Krise tödliche Spuren

Peter Freitag, 54, ist Redakteur bei der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft am Standort Siegburg. Sie liefert lokale Inhalte aus dem Umland für die Kölnische Rundschau und den Kölner Stadt-Anzeiger. Die Verlage DuMont Schauberg und Heinen hatten das Tochterunternehmen 2014 gegründet.

Medien

© Murat Tueremis

Die Recherche ist aufwendiger

In der Krise müssen auch immer mehr Medienunternehmen Kurzarbeit beantragen, um einen Stellenabbau zu vermeiden. Ihr Anzeigengeschäft ist wie der Flugverkehr nahezu zum Erliegen gekommen, jede Recherche schwieriger geworden

Isabel Neuenfeldt, 47, ist freischaffende Musikerin und mit ihrem Akkordeon immer wieder auch auf gewerkschaftlichen Kundgebungen dabei

Kunst&Kultur

© Foto: privat

Kultur mit Krücken

Rund 1,2 Millionen Menschen sind in Deutschland in der Kultur- und Kreativwirtschaft tätig. Sie alle sind von einem auf den nächsten Tag in existentielle Not geraten

Sven Fritzsche, 49, arbeitet als Berufskraftfahrer bei einer Spedition in Zwickau

Logistik

© Foto: Kreitling

Geschlossene Raststätten, keine Toiletten, keine Duschen

Ob auf dem Bock eines 40-Tonners oder in einer großen Lagerhalle eines Logistikzentrums – das Coronavirus bringt auch die Beschäftigten in der Logistik an ihre Grenzen

Peter Schnier, 54 Jahre alt, Elektromeister und Baukoordinator beim Übertragungsnetzbetreiber Amprion in Dortmund

Ver- und Entsorgung

© Foto: D. Schumann

Ohne Strom läuft hier nichts

Ein Stromausfall wäre in der Corona-Krise ein Super-GAU. Dass es dazu nicht kommt, wir weiterhin sauberes Wasser haben und nicht zumüllen, dafür sorgen die Beschäftigten bei den großen Ver- und Entsorgern

In voller Einsatzmontur – ein Feuerwehrmann der Lübecker Feuerwehr

Feuerwehr

© Foto: Wolfgang Siesing

Wir sind ja mittlerweile Krisen gewohnt

Hauptbrandmeister Matthias Pöschko arbeitet seit 23 Jahren bei der Frankfurter Flughafenfeuerwehr. Wenn es um den Schutz vor Viren geht, die schwere Infektionen auslösen können, sagt er, spielen die Feuerwehren eine wichtige Rolle

Peter Fritz (47), Stower bei Amazon in Frankenthal, Rheinland-Pfalz

Amazon

© Foto: privat

Coronaschutz auf amerikanische Art

Amazon ist in der Corona-Krise gefragt wie lange nicht mehr. Mit dem Gesundheitsschutz der Beschäftigten nimmt es das amerikanische Unternehmen aber auch jetzt noch nicht wirklich ernst

Im O-Ton

Einzelhandel – Hamsterkäufe stressen uns
Sparkasse – mit der Familie im Homeoffice
Altenpflege – gefährliche Arbeit am Limit
Großhandel – Überstunden ohne Ende

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Die aktuellen Entwicklungen

Museen sind wegen Corona geschlossen

Öffentlicher Dienst

© Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

ver.di und Kommunen verständigen sich auf „Covid-19-Tarifvertrag“

ver.di, dbb Tarifunion und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände haben sich auf einen Tarifvertrag („Covid-19-Tarifvertrag“) zur Regelung der Kurzarbeit im Bereich der Kommunen verständigt

Präventive Maßnahmen wie Abstand halten ist bei pflegebedürftigen Menschen oft schwieriger umzusetzen, da sie häufig auf körpernahe Unterstützung durch wechselnde Personen angewiesen sind

Gesundheit

© dpa

Infektionsgefahr in Pflegeeinrichtungen und bei ambulanten Diensten

ver.di weist auf die hohen Risiken der Corona-Pandemie für Beschäftigte und Pflegebedürftige in der stationären Langzeitpflege sowie bei ambulanten Diensten hin

Mit Werkverträgen versuchen die Arbeitgeber die Löhne weiter zu drücken.

Kurzarbeitergeld

© dpa [M]

Handel: Beschäftigte existentiell bedroht

Hundertausende Beschäftigte im Einzelhandel sind von existentieller Not bedroht. Alle Bemühungen seitens ver.di, das Kurzarbeitergeld aufzustocken, blieben bisher ohne Erfolg

Mit Plexiglas gegen das Corona-Virus – immer mehr Kassen im Lebensmittelhandel werden mit transparenten Schutzwänden versehen

Sonderzahlung

© Foto: Michael/dpa Bildfunk

500 Euro Prämie für die Held*innen dieser Tage

ver.di fordert Anerkennung für die vielen Beschäftigten in den versorgungsrelevanten Bereichen. Für sie sind die derzeitigen Arbeitsbelastungen enorm, so der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke

Schriftzug H&M

Handel

© Foto: dpa

Handel: ver.di fordert Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf 90 Prozent

ver.di hat die Arbeitgeberverbände des Einzelhandel- und Versandhandels sowie des Groß- und Außenhandels dazu aufgefordert, das Kurzarbeitergeld per Tarifvertrag auf 90 Prozent des Nettolohns aufzustocken

Dreharbeiten zu Babylon Berlin – beim Film wird um jede*n Mitarbeiter*in gerangelt

Kultur

© Foto: ddp/Intertopics/Lmkmedia

Kurzarbeit am Filmset in Zeiten von Corona

Erstmals gibt es einen Tarifvertrag, der Kurzarbeit mit einer Aufstockungsregel für Filmschaffende festlegt

Azubis aus dem Friseurhandwerk machen es vor: Wer was verändern will, muss was tun. Worauf wartest Du?

© Susann Prautsch/dpa

ver.di fordert Hilfsmaßnahmen für das Friseurhandwerk

ver.di ruft die Politik dringend dazu auf, Maßnahmen zur wirtschaftlichen Existenzsicherung der Beschäftigten und Unternehmen im Friseurhandwerk zu erlassen. Auch Friseurgeschäfte sollten zum Schutz der Beschäftigten jetzt nicht mehr öffnen

Handelsbeschäftigte verdienen für ihre gute Arbeit faire tarife!

© Illustration: ver.di im Handel

Corona-Krise: Beschäftigte schützen – kritische Infrastruktur aufrechterhalten

ver.di fordert, weitere Berufsgruppen und Tätigkeiten in den Katalog der kritischen Infrastruktur aufzunehmen und die dort Beschäftigten in besonderer Weise zu schützen und abzusichern

Reinigungskraft schiebt Putzwagen durch ein Krankenhaus

© Foto: dpa

Reinigungspersonal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen aufstocken

Die Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen müssen in der aktuellen Krise bestmöglich unterstützt werden. ver.di fordert dazu eine deutliche Aufstockung des Reinigungspersonals

Mit Werkverträgen versuchen die Arbeitgeber die Löhne weiter zu drücken.

© dpa [M]

Handel: Schutz der Beschäftigten ausweiten

Die Beschäftigten in Supermärkten, Drogeriemärkten oder entsprechenden Warenlagern dürfen nicht schlechter gestellt werden als andere Berufsgruppen der so genannten kritischen Infrastruktur und brauchen eine Garantie auf Kinderbetreuung.