LABOR.A 2023 – die Arbeitswelt der Zukunft gestalten

Am 27. September findet wieder die LABOR.A statt, die Plattform für den Austausch zwischen betrieblichen Akteur*innen, Wissenschaft, Thinktanks, Politik und Gewerkschaften über die Zukunft der Arbeit. Wer vor Ort dabei sein möchte, muss sich anmelden
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29.08.2023

Viele Veränderungsprozesse in der Welt der Arbeit sind nicht mehr zu übersehen. Wo früher noch Menschen am Fließband oder an der Kasse gearbeitet haben, sind an ihre Stelle Selbstscanner-Kassen, Maschinen und/oder Roboter getreten. Dort, wo überwiegend der Kopf bei der Arbeit gefragt ist, übernimmt längst Künstliche Intelligenz Aufgaben. Doch solche Übernahmen ersetzen die menschliche Arbeitskraft nicht. Für einige Beschäftigte verändert sich manchmal nur der Zuschnitt ihrer Arbeit, für andere entstehen gänzlich neue Berufsfelder. Das Entscheidende ist, die Beschäftigten mitzunehmen bei diesen Entwicklungen, mit ihnen zusammen die Arbeitswelt der Zukunft zu gestalten.

Die LABOR.A 2023 zeigt die Gestaltbarkeit solcher Prozesse und die mannigfachen Herausforderungen, die die Entwicklungen in der Arbeitswelt mit sich bringen. Auf der LABOR.A treten Gewerkschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in den Austausch darüber, wie die sogenannte Transformation der Arbeit gelingen kann und wo sie bereits in vollem Gange ist.

 

LABOR.A 2023 – das Programm

In sechs von der Hans-Böckler-Stiftung kuratierten Panels werden am 27. September 2023 im Café Moskau in Berlin und online im Livestream aktuelle gesellschaftliche Debatten aufgegriffen. Es geht um mögliche Zielkonflikte zwischen Guter Arbeit und Klimaschutz, um die Vier-Tage-Woche und Künstliche Intelligenz, globale Rahmenbedingungen bis zu regionalen Gestaltungsräumen für die sozial-ökologische Transformation.  

19 Sessions werden von Partnern der Hans-Böckler-Stiftung aus Gewerkschaften, Politik und Zivilgesellschaft gestaltet, sie widmen sich den praktischen Fragestellungen zur Gestaltung dieser sozial-ökologischen Transformation. Welche Ressourcen brauchen wir? Wer gestaltet mit? Wann muss reguliert werden? Wo findet Transformation eigentlich statt? Und natürlich: Warum tun wir das alles? Der Ideenmarkt der LABOR.A® zeigt – digital und vor Ort im Café Moskau in Berlin – ganz konkrete Prozesse, Ergebnisse und Materialien. Es werden regionale Projekte vorgestellt, wie mit dem Thema Weiterbildung umgegangen wird und wo es schon betriebliche Regelungen zu künstlicher Intelligenz gibt.

Das Programm im Detail – LABOR.A® 2023

 


Der Umbau der Arbeitswelt findet bereits an tausenden Orten und zig Betrieben statt. Oftmals müssen und werden Entscheidungen zur Transformation in Nullkommanichts getroffen werden. Die Dynamik in der Welt der Arbeit spiegelt sich im Programm der LABOR.A wider.

So ist ver.di auf der LABOR.A vertreten

Neue Allianzen für die Mobilitätswende ­– über Zielkonflikte zwischen Guter Arbeit und Klimaschutz 

ÖPNV-Beschäftigte und Klimaktivist*innen für zukunftsfähige Mobilität – der Schulterschluss zwischen ver.di und Fridays for Future bekommt viel Zustimmung, aber nicht nur. Wie einigen sich gesellschaftliche Akteur*innen in polarisierenden Zeiten trotz unterschiedlicher Interessenlagen auf gemeinsame Ziele? Gibt es wirklich gemeinsame Zukunftsbilder? Wie führt der Weg dorthin?

Klar ist: Ohne eine umfassende Verkehrswende wird eine zielführende Klimapolitik nicht zu machen sein, und ohne entsprechende Arbeitsbedingungen kann der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel nicht gelingen. Doch in anderen Punkten unterscheiden sich die Ziele von Klimaaktivist*innen und ver.di. Frank Werneke, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und Luisa Neubauer, Fridays For Future, diskutieren, warum gemeinsame Interessenlagen identifiziert werden müssen und ob soziale Gerechtigkeit als gemeinsames Ziel ausreichen kann.

Sozial-ökologischen Wandel global denken – das Lieferkettengesetz als Instrument für Mitbestimmungsakteure

Das deutsche Lieferkettengesetz, das zum 1. Januar 2023 in Kraft getreten ist, dient der Stärkung sozialer Standards. Gibt es nun Rückenwind für internationale Mitbestimmung und Gewerkschaftsrechte? Vertreter*innen aus Gewerkschaften und Betrieben berichten von ersten Erfahrungen.

Wie qualifizieren wir junge Menschen mit Flucht-/Migrationshintergrund und schwierigen Bildungsbiografien für eine Ausbildung? 

Junge Menschen mit komplexen Unterstützungsbedarfen können erfolgreich in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt integriert werden – nämlich mit spezifischen Angeboten. Wir zeigen, wie die „Berliner Wasserbetriebe“ mit dem Programm „Horizonte“ auf den Fachkräftemangel reagieren, Kolleg*innen berichten.

Arbeitermacht im Technologiesektor – wie organisierte Beschäftigte einen Unterschied machen

Viele Tech-Beschäftigte sind mit Herausforderungen wie niedrigen Löhnen, Schikanen und Überwachung konfrontiert. Deshalb organisieren sie sich in Gewerkschaften und Betriebsräten, um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern und eine Stimme zu haben. ver.di und die rumänische Gewerkschaft SITT berichten, wie sie Tech-Beschäftigte bei der Gründung von Gewerkschaften und Betriebsräten unterstützen. Mit auf dem Podium sitzen auch Beschäftigte eines bekannten Technologieunternehmens, die sich erst kürzlich gewerkschaftlich organisiert und einen Betriebsrat gegründet haben.

Die LABOR.A findet „hybrid“ statt, fast alles kann also auch digital über den Livestream verfolgt werden. Wer vor Ort in Berlin im Café Moskau dabei sein möchte, kann sich jetzt für den 27. September schon anmelden:

Anmeldung – LABOR.A® 2023

Link zum Livestream am 27. September 2023