München, 19.11.2021 - Im Vorfeld der 3. Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst der Länder am 27./28.11.2021 in Potsdam ruft ver.di auch in Bayern zu weiteren Warnstreiks in der nächsten Woche auf.
„Die Arbeitgeber haben bisher leider immer noch nicht den Ernst der Lage erkannt und provozieren mit ihrer Verweigerungshaltung diese Arbeitsniederlegungen“, erklärten die bayerischen ver.di Tarifkoordinatoren Peter Hoffmann und Norbert Flach. Nachdem in der letzten Woche fast überwiegend Beschäftigte aus den Uniklinika am bundesweiten Krankenhausstreiktag beteiligt waren, werden nunmehr auch Beschäftigte aus Ämtern, Museen, Gerichten, Straßenmeistereien, Universitäten, Studentenwerken, Theatern, der Schlösser- und Seenverwaltung sowie weiteren Dienststellen von ver.di in den Ausstand gerufen. Die Warnstreiks finden überwiegend am Donnerstag, den 25.November statt, aber auch andere Wochentage sind betroffen. Die Beschäftigten der Uniklinika Augsburg, Regensburg, München, Erlangen und Würzburg beteiligen sich am Mittwoch, Donnerstag und Freitag, zum Teil zweitägig an den Arbeitsniederlegungen. „Der Unmut der Beschäftigten gerade im Gesundheitswesen hat durch die Ignoranz der enormen Belastungssituation durch die Arbeitgeber nunmehr einen Höhepunkt erreicht“, so die Gewerkschafter, „die extreme Arbeitssituation, die bereits vor der Pandemie vorhanden war und durch diese nochmals gesteigert wurde, muss nunmehr auch zu einer spürbaren finanziellen Anerkennung führen.“
Die Warnstreiks werden überwiegend betriebsnah stattfinden. In München, Würzburg, Augsburg, Bayreuth und Regensburg kommt es zu Demonstrationszügen und Kundgebungen.
Hintergrund:
ver.di fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder Einkommenserhöhungen von 5 Prozent, mindestens aber 150 € bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Beschäftigte des Gesundheitswesens sollen tabellenwirksam monatlich 300 € mehr erhalten. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 100 € angehoben werden.
V.i.S.d.P.
ver.di Bayern
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