Nach vier Verhandlungsrunden hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mit den Beschäftigten der ComTS einen Durchbruch bei den Tarifverhandlungen erzielt: Die Commerzbank-Servicegesellschaft erhält erstmals eine tarifvertragliche Regelung für Löhne und Arbeitsbedingungen. „Wir haben versprochen, dass wir solange kämpfen, bis Abrufverträge, sachgrundlose Befristungen und nicht planbare Arbeitszeiten der Vergangenheit angehören werden. Das haben wir erreicht. Wir haben versprochen, dass die Arbeitsbedingungen der Commerzbank in Zukunft in weiten Teilen auch in der ComTS gelten werden. Das haben wir erreicht“, fasst Verhandlungsführer Stefan Wittmann die wichtigsten Ergebnisse nach Zustimmung der Tarifkommission am Donnerstagabend (30. März 2023) zusammen.
Demnach steigen die Gehälter ab dem 1. Juli 2023 um 10 bis 14 Prozent, je nach Gehaltsgruppe; in den unteren mehr - in den höheren weniger. Dazu gibt es ebenfalls zum 1. Juli 2023 und zum 1. Juli 2024 eine Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro netto pro Kopf – damit haben die ComTS-Beschäftigten insgesamt 3000 Euro Inflationsausgleichsprämie erhalten. Außerdem steigt die jährliche Sonderzahlung 2023 auf 700 Euro, 2024 auf 800 Euro und 2025 auf 1000 Euro jeweils brutto.
Für alle Beschäftigten der ComTS gilt ab dem 1. September eine 39-Stunden-Woche, es gilt die Fünf-Tage-Woche und es gibt 30 Tage Urlaub. Die beiden „Bankfeiertage“ (24. und 31. Dezember) sind jeweils für alle arbeitsfrei und die Samstagsarbeit ist künftig freiwillig. Steigerungen gibt es zudem bei Zuschlägen und Zulagen und der Mindestlohn beträgt künftig bei der ComTS 14 Euro. Daneben wird es im April 2024 eine Einmalzahlung von 600 Euro brutto pro Kopf geben - unabhängig von der individuellen Arbeitszeit – und für ver.di Mitglieder zusätzliche 150 Euro im Jahr 2025. Abgesichert sind die Beschäftigten der ComTS ab dem 1. Juli auch im Krankheitsfall, je nach Beschäftigungsdauer wird ein Zuschuss zum Krankengeld gezahlt. Ab 2025 werden dann die Tariferhöhungen des privaten Bankgewerbes inklusive möglicher Einmalzahlungen auch in der ComTS bezahlt. Dazu steigt die Sonderzahlung auf dann 1000 Euro brutto.
„Wir haben viel erreicht, und dies war nur durch die vielen Streiks und Aktionen der Beschäftigten möglich. Nur so konnte der Commerzbank-Vorstand nach über zwei Jahren an den Verhandlungstisch geholt werden. Es hat sich gelohnt, für die Beschäftigten, aber auch für die Commerzbank, die die jetzt guten Arbeitsbedingungen im Kampf um die Fachkräfte von morgen als Aushängeschild nutzen kann“, so Wittmann abschließend.
Daniela Milutin
ver.di-Bundesvorstand
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