In den Tarifverhandlungen für die rund 2,1 Millionen Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ist die erste Runde am Donnerstag ohne Ergebnis geblieben. „Eine Annäherung zwischen den Forderungen der Beschäftigten und den Arbeitgebern ist derzeit nicht erkennbar. Die Positionen liegen sehr weit auseinander“, sagte der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Bsirske in Potsdam. „Jetzt ist es an den Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben, Verwaltungen, Krankenhäusern, bei Müllabfuhr, Nahverkehr und Kitas, ein deutliches Signal zu setzen und mit Impulsen von unten Bewegung in die Verhandlungen zu bringen.“ In den nächsten Tagen sei deshalb mit Warnstreiks in vielen Regionen zu rechnen.
ver.di fordert eine Anhebung der Entgelte um 100 Euro plus zusätzlich 3,5 Prozent, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro monatlich sowie die unbefristete Übernahme der Auszubildenden. Für den Nahverkehr soll es darüber hinaus eine Zulage von 70 Euro monatlich geben, in den Krankenhäusern sollen die Nachtzuschläge von 15 Prozent auf das Niveau der Nachtzuschläge im TVöD (20 Prozent) angehoben werden. Gleichzeitig will ver.di mit den Arbeitgebern über einen einheitlichen Urlaubsanspruch von 30 Arbeitstagen für alle Beschäftigten sowie über den Ausschluss von sachgrundlos befristeten Arbeitsverträgen sprechen. Das Ergebnis soll zudem zeit- und inhaltsgleich auf die Beamtinnen und Beamten übertragen werden.
ver.di verhandelt gemeinsam mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und dem dbb Beamtenbund und tarifunion. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 20. und 21. März 2014 in Potsdam statt
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