Im Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Servicetochter der Deutschen Bank „KEBA – Gesellschaft für interne Services mbH“ haben ver.di und die Arbeitgeber am heutigen Donnerstag (30.3.23) ein Tarifergebnis erzielt, das unter anderem Entgeltsteigerungen von 16,1 Prozent ab Mai 2023 und eine Einmalzahlung von 400 Euro enthält. „Das erzielte Verhandlungsergebnis ist ein riesiger Erfolg für die Beschäftigten“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Kevin Voß. „Es hat sich gelohnt, für eine deutliche Erhöhung der Gehälter zu kämpfen. Jetzt können wir auch bei der KEBA von einer fairen Bezahlung sprechen.“ Die Deutsche Bank als Muttergesellschaft habe ein Rekordergebnis erzielt. „Es ist ein gutes und wertvolles Zeichen, auch die Beschäftigten der KEBA daran partizipieren zu lassen.“
Die Servicegesellschaft der Deutschen Bank im sächsischen Schkeuditz ist mit ihren rund 500 Beschäftigten ein Teil des Back-Offices der Deutschen Bank, das unter anderem Konten und Kreditkarten bearbeitet. ver.di hat nach der heutigen Tarifeinigung die bereits geplanten weiteren Warnstreiks abgesagt. ver.di wird nun eine Mitgliederbefragung zu dem erzielten Tarifergebnis durchführen. Die ver.di-Tarifkommission empfiehlt den Mitgliedern die Annahme des Ergebnisses.
Das Verhandlungsergebnis für den Tarifvertrag, der eine Laufzeit von 24 Monaten bis zum 31. Dezember 2024 hat, sieht im Einzelnen folgende Regelungen vor: Alle Beschäftigten erhalten im April 2023 (spätestens aber im Mai 2023) eine Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro (Teilzeitbeschäftigte anteilig). Ab Mai 2023 werden die Tabellenentgelte um 16,1 Prozent erhöht; ab Mai 2024 steigen sie um weitere 3,0 Prozent. Der Einstiegslohn steigt damit für die Mehrheit der Beschäftigten schon im Jahr 2023 auf 15 Euro pro Stunde (derzeit rund 13 Euro); damit konnte ver.di eine Kernforderung durchsetzen. Zudem wird die Jahressonderzahlung im Jahr 2023 auf 500 Euro und im Jahr 2024 auf 750 Euro erhöht.
Richard Rother
ver.di-Bundesvorstand
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