Bei der gemeinsamen Pressekonferenz der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und Fridays for Future am 22. Juli 2020 zum Thema „Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV): Bundesweite Tarifverhandlungen – Allianz für bessere Arbeitsbedingungen und Klimaschutz“ wurden die nachfolgenden Stellungnahmen abgegeben:
Statement der stellvertretenden ver.di-Vorsitzenden Christine Behle:
„Die Corona-Krise hat deutlich gemacht, dass die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr zu den Unverzichtbaren gehören. Wegen der Krise wurde die Tarifrunde unterbrochen, jetzt muss sie aber wieder ins Rollen gebracht werden.
Deshalb startet ver.di die Tarifbewegung #tvn2020 für über 87.000 Beschäftigte in 130 ÖPNV-Unternehmen nach 3 Monaten neu. Es geht dabei um die Gestaltung der Arbeitsbedingungen. Die Kernthemen sind Entlastung und eine entsprechende Honorierung unvermeidbarer Belastungen.
Der ÖPNV benötigt bis 2030 etwa 100.000 neue Beschäftigte. Wenn die Arbeitsbedingungen nicht verbessert werden, wird das Interesse, sich zu bewerben, gering und das dringend benötigte Personal nicht zu finden sein.
Für Klimaschutz und eine echte Verkehrswende wird ein starker ÖPNV benötigt, dazu gehören auch gute Arbeitsbedingungen. Hier treffen gemeinsame Interessen von ver.di und Fridays for Future aufeinander. Wir freuen uns über die aktivierende Zusammenarbeit.“
Statement Helena Marschall, Fridays for Future:
"Als Fridays for Future stellen wir uns solidarisch hinter die Beschäftigten im ÖPNV und werden gemeinsam streiten für eine dringend nötige kli-magerechte Verkehrswende und gute Arbeitsbedingungen in den Jobs der Zukunft.
Im Verkehrssektor sind in den letzten Jahren die CO2 Emissionen weiter gestiegen. Wir fordern die Bundesregierung auf, dass endlich gehandelt wird und die Weichen gestellt werden für mehr klima-freundlichen ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr auf unseren Straßen statt Autos."
Martina Sönnichsen
ver.di-Bundesvorstand
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