Tarifrunde Seehäfen: Verhandlungsauftakt ohne Angebot

Pressemitteilung vom 14.05.2024

Ohne ein Angebot der Arbeitgeber ist am Dienstag (14. Mai 2024) in Bremerhaven die erste Runde der Tarifverhandlungen für die deutschen Seehäfen zu Ende gegangen. Die Mitglieder der Tarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zeigten sich enttäuscht und empört darüber, dass der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) den Beschäftigten nicht entgegengekommen wollte, sondern lediglich auf die schwierige wirtschaftliche Lage und die Konkurrenz ausländischer Häfen verwies.

„Wettbewerbsdruck und Bilanzprobleme dürfen nicht auf dem Rücken der Menschen ausgetragen werden“, kritisiert ver.di-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. „Bei der zweiten Verhandlungsrunde, die am 5. und 6. Juni in Wilhelmshaven stattfindet, erwarten wir von der Gegenseite ein verhandlungsfähiges Angebot. Ansonsten müssen und werden wir den Druck erhöhen.“

Zum Verhandlungsauftakt hatten Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeiter in Bremerhaven für ihre Forderungen demonstriert.

ver.di fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro zum 1. Juni 2024 sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge, inklusive einer Nachholung der ausgebliebenen Erhöhung der Schichtzulagen im Tarifabschluss 2022, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

„Es kommt darauf an, dass insbesondere die unteren Lohngruppen deutlich mehr Einkommen erhalten, die Inflation der vergangenen Jahre hat sie besonders schwer getroffen. Zudem müssen die Lohnunterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen reduziert werden“, betont Ulbrich.

 

 

 

Pressekontakt

Martina Sönnichsen
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
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Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
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