ver.di lehnt Vorschlag zur Fusion von ARD und ZDF ab: „Geplante Einschränkung der Meinungsvielfalt in Deutschland“

Pressemitteilung vom 25.02.2021

Der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke, hat die Forderung der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) nach einer Fusion von ARD und ZDF als „geplante Einschränkung der Meinungsvielfalt“ bezeichnet. „Der öffentliche-rechtliche Rundfunk ist ein Garant für qualitativ hochwertigen Journalismus und Meinungsvielfalt in Deutschland. Dafür sorgt nicht zuletzt der produktive Wettbewerb zwischen ARD und ZDF bei den vielen journalistischen Formaten“, erklärte Werneke, der auch Mitglied des ZDF-Fernsehrates ist.

Die CDU/CSU-Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung habe sich mit ihrem Vorstoß einseitig den Interessen privater Medienkonzerne unterworfen. „Wer unsere öffentlich-rechtlichen Fernsehsender fusionieren und klein halten, die Radiosender signifikant reduzieren, Kultur auf eine ‚Basisversorgung‘ beschränken und Übertragungen von Fußball-WM, -EM, Champions League sowie Olympischen Spielen privaten Anbietern überlassen will, betreibt nichts als Lobbyarbeit für die großen Medienhäuser“, sagte der ver.di-Vorsitzende. Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks seien sicher erforderlich. Daran werde bereits gearbeitet. „Fatal wäre es allerdings, das Kind mit dem Bade auszuschütten“, so Werneke.

 

Pressekontakt

Günter Isemeyer
ver.di-Bundesvorstand
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Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
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