Nach über einem Jahr harter Auseinandersetzungen hat nun auch das letzte Tarifgebiet im Einzelhandel einen Abschluss erzielt. In der Nacht zum Donnerstag (4. Juli 2024) hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Berlin und Brandenburg einen Abschluss für die Beschäftigten des Einzelhandels errungen. „Mit der Tarifeinigung in Berlin und Brandenburg ist eine der längsten und härtesten Tarifrunden im Einzelhandel zu Ende gegangen, und unsere Kolleginnen und Kollegen stehen bundesweit wieder unter dem Schutz rechtsverbindlicher Tarifverträge“, resümiert Silke Zimmer, für den Handel zuständiges Mitglied im ver.di-Bundesvorstand.
„Der Dank für diesen Erfolg gebührt unseren aktiven Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben, die die Tarifverträge über ein Jahr lang mit Streiks und Aktionen in allen Tarifgebieten erstritten haben“, so Zimmer. „Jeder Euro und jedes Prozent dieser Abschlüsse sind hart erkämpft. Im Ergebnis bekommen die Beschäftigten deutlich mehr Geld und für die Zeit nach dem Erwerbsleben eine spürbare Erhöhung der tariflichen Alterssicherung“, so das ver.di-Bundesvorstandsmitglied.
Insgesamt bedeuten die Abschlüsse für Verkäuferinnen und Verkäufer in Vollzeit in allen Tarifgebieten rund 400 Euro mehr in der Tasche. Dazu gehört eine 40-prozentige Erhöhung der tariflichen Altersvorsorge von 300 auf 420 Euro jährlich. Über die gesamte Laufzeit beträgt die Erhöhung inklusive der verbesserten tariflichen Altersvorsorge rund 14 Prozent. „Das ist ein wichtiger Beitrag, um besonders die vielen Frauen im Einzelhandel vor Altersarmut zu schützen“, so Zimmer.
In mehreren Bundesländern laufen noch die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel, die ein Drittel der rund fünf Millionen Beschäftigten im Handel ausmachen.
Daniela Milutin
ver.di-Bundesvorstand
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