Das für den Handel zuständige Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Stefanie Nutzenberger, hat die Galeria Unternehmensleitung gewarnt, „die Beschäftigten zu verunsichern und zu glauben, damit verschaffe man sich einen Verhandlungsvorteil “. Die Gewerkschaft erwarte nach wie vor, „dass ein Zukunftskonzept für digital-stationäre Warenhäuser vorgelegt wird, das diesen Namen auch verdient.“ Die Beschäftigten hätten in den letzten Jahren auf zig Millionen Euro verzichtet, um ihren Arbeitsplatz zu retten.
„Das Management dagegen ist seiner Verantwortung nicht gerecht geworden und hat seinen Job nicht gemacht. Wer die vielfältigen Vorschläge und Ideen der Beschäftigten für ein funktionierendes Warenhaus ignoriert, kann wirtschaftliche Schwierigkeiten nicht einfach auf Corona abwälzen und sich ansonsten einen schlanken Fuß machen“, sagte Nutzenberger.
Der Ansatz der derzeitigen Diskussion sei grundfalsch. „Es geht nicht darum, wie viele Menschen man in die Arbeitslosigkeit entlässt und welche Läden geschlossen werden, es geht darum, wie man die Arbeitsplätze rettet: „Wenn es um die Überprüfung von Filialen geht muss das Ziel sein, sie rentabel zu machen. „ver.di und der Gesamtbetriebsrat kämpfen um jeden Arbeitsplatz und jeden Standort. Es wäre angemessen, wenn die Unternehmensleitung das auch täte“, erklärte die Gewerkschafterin.
Es ist höchste Zeit, dass die notwenigen Investitionen in die Filialen fließen. Das gehört zur Verantwortung des Eigentümers Benko gegenüber 17.400 Beschäftigten“, so Nutzenberger. „Jede Schließung ist eine erneute Kapitulation des Managements und jeder Euro der fehlt, führt zu mehr Häuserschließungen und Arbeitsplatzabbau.“
Günter Isemeyer
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Besorgen Sie sich hier Ihren Presseausweis
Ansprechpartner Antragsformular