Mehr als 400 Betriebsräte, Gewerkschafter und Politiker diskutierten am heutigen Montag (1. März 2021) bei der jährlich stattfindenden Energie- und Tarifpolitischen Arbeitstagung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die in diesem Jahr online stattfindet.
Im Jahr der Bundestagswahl, nach den Beschlüssen zum Green Deal der EU, zum Kohleausstieg, zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, der neuen CO2-Bepreisung war die Energiewende Hauptthema der Konferenz. Die Beschäftigten machten darauf aufmerksam, dass Strukturwandel, Klimaschutz und die Digitalisierung für einen enormen Veränderungsdruck in der Branche sorgen. Zudem habe die Corona-Pandemie erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen.
Anlässlich der Tagung, zu der ver.di eingeladen hatte, erklärt der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke:
„Um die Klimaziele des Green Deals der EU zu erreichen, sind erhebliche Anstrengungen notwendig. Die Beschäftigten der Energiewirtschaft haben mit dem Ausbau erneuerbarer Energien und dem laufenden Kohleausstieg bereits einiges geleistet. Nur mit einer sozial-ökologischen Klimawende in allen Sektoren, also auch bei Verkehr, Gebäuden, Industrie und Landwirtschaft werden wir die Ziele einhalten können. Das schaffen wir nur mit guter Arbeit und guter Ausbildung.“
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier:
„Der Green Deal der EU bietet große Chancen, den Arbeits- und Wirtschaftsstandort Deutschland zukunftsfest aufzustellen. Natürlich steht aktuell für viele Ihrer Mitglieder weiter die Bewältigung der Corona-Krise im Fokus und wir müssen alle gemeinsam daran arbeiten, die Substanz unserer Wirtschaft mit ganzer Kraft zu erhalten. Dennoch dürfen wir auch in der aktuellen Krise zentrale Zukunftsthemen wie die Umsetzung des Green Deal nicht aus dem Blick verlieren. Daher ist die heutige Veranstaltung sehr wichtig und sie verdeutlicht, dass eine Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft nur gelingen kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften ist dabei sehr wichtig.“
Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz:
„Mit dem Ende der Kernenergie im kommenden Jahr und dem beschlossenen Ausstieg aus der Kohle müssen wir zeigen, wie die Versorgungssicherheit mit klimafreundlicher Energie garantiert werden kann. Nur mit ausreichend erneuerbaren Energien, Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, grünem Wasserstoff, verbesserten Netzen, Energieeffizienzmaßnahmen und Energieeinsparungen wird uns dies gelingen. Für die Beschäftigten in der Energiewirtschaft muss diese Transformation tarifvertraglich und mitbestimmt so gestaltet werden, dass Arbeitsplätze erhalten bleiben und neue aufgebaut werden.“
Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit Björn Böhning:
„Ein starker Wirtschaftsstandort braucht starke Betriebsräte. Mit dem Betriebsrätestärkungsgesetz sichern wir Mitbestimmung auch in der Arbeitswelt der Zukunft.“
Martina Sönnichsen
ver.di-Bundesvorstand
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