Tarifverhandlungen Seehäfen: ver.di ruft Beschäftigte des Hafens in Emden am Freitag zum Warnstreik auf

Pressemitteilung vom 13.06.2024

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat Seehafen-Beschäftigte in Emden am Freitag, dem 14. Juni 2024, zu einem Warnstreik aufgerufen. Der Streik findet ab 6:00 Uhr statt und dauert bis in den frühen Nachmittag. Es ist in dieser Tarifrunde bereits die vierte Aktion dieser Art, nachdem Hafen-Beschäftigte in Hamburg am 7. Juni, deren Kolleg*innen in Bremen am 11. Juni und die Betroffenen in Bremerhaven am 12. Juni dem Streikaufruf von ver.di gefolgt waren.

Hintergrund ist, dass die Arbeitgeber, der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), bisher kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt haben. Die zweite Verhandlungsrunde am 6. Juni hatte zu keinem Ergebnis geführt. Die nächste ist für den 17. und 18. Juni angesetzt.

„Die Hafenbeschäftigten in Emden machen mit ihrem morgigen Streik ebenfalls Druck auf die Arbeitgeber, um ihre berechtigten Forderungen durchzusetzen und um zu zeigen, dass das bisher vorliegende Angebot völlig unzureichend ist“, betont ver.di-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. „Die Beschäftigten erwarten deutlich mehr Geld, Wertschätzung und Anerkennung ihrer Arbeit. Das bisherige Arbeitgeberangebot bedeutet für die Beschäftigten keinen echten Reallohnzuwachs und die soziale Komponente ist auch völlig unzureichend. Mit dem bisherigen Angebot haben die Arbeitgeber Streiks provoziert.“

ver.di fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro zum 1. Juni 2024 sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge, inklusive einer Nachholung der ausgebliebenen Erhöhung der Schichtzulagen im Tarifabschluss 2022, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

„Es kommt darauf an, dass insbesondere die unteren Lohngruppen deutlich mehr Einkommen erhalten, die Inflation der vergangenen Jahre hat sie besonders schwer getroffen. Das hat der ZDS zwar verstanden und im vorliegenden Angebot berücksichtigt, aber bei weitem nicht im erforderlichen Maß. Zudem müssen die Lohnunterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen reduziert werden“, betont die ver.di-Verhandlungsführerin.

 

Pressekontakt

Martina Sönnichsen
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
E-Mail: pressestelle@verdi.de

 
 

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