Urabstimmung Tarifrunde Post AG: ver.di-Mitglieder lehnen Angebot der Arbeitgeber ab - Tarifverhandlungen werden fortgesetzt

    Pressemitteilung vom 09.03.2023

    In der nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG eingeleiteten Urabstimmung haben sich die ver.di-Mitglieder des Unternehmens für die Ablehnung des von den Arbeitgebern vorgelegten Angebotes entschieden. In der Urabstimmung votierten 85,9 Prozent der Befragten gegen das Angebot und für einen unbefristeten Streik, damit wurde das Quorum von 75 Prozent deutlich übertroffen. Die Deutsche Post hat ver.di heute zur erneuten Aufnahme der Tarifverhandlungen aufgefordert. Die Verhandlungen werden am Freitag, dem 10. März 2023, fortgesetzt.

    „Dieser Forderung kommt ver.di nach. Die Deutsche Post AG steht jetzt in der Verantwortung, durch eine deutliche materielle Verbesserung des abgelehnten Angebots einen unbefristeten Streik abzuwenden“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.

    „Das Ergebnis der Urabstimmung zeigt die Entschlossenheit unserer Mitglieder, für ein gutes Tarifergebnis zu kämpfen“, so Kocsis weiter. „Die Arbeitgeber sind gut beraten, dieses Votum sehr ernst zu nehmen.“

    ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Bei der DP AG sind fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen beträgt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Tarifbeschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen.

     

    Pressekontakt

    Richard Rother
    ver.di-Bundesvorstand
    Paula-Thiede-Ufer 10
    10179 Berlin
    Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
    E-Mail: pressestelle@verdi.de 

     

    Tarifrunde Deutsche Post AG 2023

    Hamburg: Gemäß dem Motto: Wir packen es an, zogen Streikende der Post AG das rollende Vorstandsbüro in Form eines Lastwagens über den Marktplatz und holten sich symbolisch die Kohle, die ihnen zusteht. „Die Deutsche Post AG, ein gesundes Unternehmen, das Milliardengewinne erwirtschaftet, ist in der Verantwortung, ein einigungsfähiges Angebot vorzulegen, statt sich über den berechtigten Protest der Beschäftigten zu wundern“, sagte der Landesbezirksfachbereichsleiter für Postdienste Lars-Uwe Rieck.
    © Foto: ver.di

    Unsere Forderungen

    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Tarifsteigerung von 15 Prozent. Die geforderte Laufzeit des Tarifvertrags beträgt zwölf Monate. Die Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der Studierenden sollen in jedem Ausbildungsjahr monatlich um 200 Euro erhöht werden.

    Alles zur Tarifrunde Deutsche Post AG 

     
     

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