Auch die zweite Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) für die Beschäftigten in deutschen Seehäfen hat heute (6. Juni 2024) zu keinem Ergebnis geführt.
„Das Angebot, das die Arbeitgeber vorgelegt haben, ist völlig unzureichend“, betont ver.di-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. „Es bedeutet für die Beschäftigten keinen echten Reallohnzuwachs und die soziale Komponente ist auch absolut unzureichend. Das zollt den Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeitern keinen Respekt und ist viel zu wenig. Die Beschäftigten brauchen eine deutliche Erhöhung ihrer Löhne, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten bezahlen zu können. Mit ihrem unzureichenden Angebot haben die Arbeitgeber jetzt Streiks provoziert.“
Um Druck auf die Arbeitgeber auszuüben, rufe ver.di für den morgigen Freitag (7. Juni) die Beschäftigten zu einem Streik in Hamburg auf. Der Streik soll um ca. 5:30 Uhr beginnen. Er betrifft die 1. und 2. Schicht und geht bis in den späten Abend.
Im Hamburger Hafen sind ca. 6.000 Beschäftigte, beispielsweise im Containerumschlag, von der Tarifrunde betroffen.
ver.di fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro zum 1. Juni 2024 sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge, inklusive einer Nachholung der ausgebliebenen Erhöhung der Schichtzulagen im Tarifabschluss 2022, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
„Es kommt darauf an, dass insbesondere die unteren Lohngruppen deutlich mehr Einkommen erhalten, die Inflation der vergangenen Jahre hat sie besonders schwer getroffen. Zudem müssen die Lohnunterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen reduziert werden“, betont die ver.di-Verhandlungsführerin.
Martina Sönnichsen
ver.di-Bundesvorstand
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Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
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Wenn wir unsere Mitglieder zum Streik aufrufen, dann deshalb, weil die Arbeitgeber ihnen kein annehmbares Angebot für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen gemacht haben. Die Arbeitgeber haben es in der Hand, mit fairen Angeboten von Anfang an Streiks zu vermeiden
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