ver.di-Durchbruch in Tarifrunde für die ARD - Erste Verhandlungsergebnisse mit sozial gestaffelten Tariferhöhungen nach Streiks und monatelangen Verhandlungen

Pressemitteilung vom 18.11.2024

In dem seit Januar andauernden Tarifkonflikt in ARD-Rundfunkanstalten gibt es erste Verhandlungsergebnisse. Zum Wochenende hin konnte am Freitag (15. November 2024) ein Ergebnis im SWR erreicht werden. Für die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ist das ausschlaggebende Ergebnis, dass neben sechs Prozent Tariferhöhungen in zwei Stufen über eine Laufzeit von 25 Monaten auch eine für mittlere und niedrige Tarifgruppen stärker wirkende jährliche Sonderzahlung so stark erhöht wurde, dass es nachhaltige Tarifsteigerungen zwischen sechs und über zehn Prozent gibt. Für Auszubildende sowie für Volontärinnen und Volontäre wird ebenfalls durch Festbetragserhöhungen von monatlich 200 Euro und eine um 250 Euro gesteigerte Sonderzahlung eine höhere dauerhafte Wirkung erreicht. Dazu werden Einmalzahlungen von 2.100 Euro für Lernende und, ausgenommen das Leitungspersonal, zwischen 2.000 und 4.800 Euro an Angestellte und arbeitnehmerähnliche Freie im Dezember gezahlt.

“Die hartnäckigen Streiks der Kolleginnen und Kollegen in der ARD zeigen erste Tarifdurchbrüche. Beim SWR konnte nun eine Einigung erzielt werden: durch zweistufige Tariferhöhungen, sozial austarierte Sonderzahlungen, hohe Einmalzahlungen in 2024 für Angestellte und Freie sowie Festbetragserhöhungen für Azubis und Volontärinnen und Volontäre und eine auf 25 Monate begrenzte Laufzeit. ver.di hat sich besonders für mittlere und niedrige Einkommen mit mehr als den sechs Prozent Basiserhöhung bis hin zu zweitstelligen Tariferhöhungen durchgesetzt. Die zahlreichen Streiks haben sich besonders für junge Medienschaffende gelohnt. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass diese Erfolge erzielt werden konnten“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.

Zusätzlich konnten Verbesserungen, etwa durch die Erhöhung von Mobilitätszuschüssen in Höhe von monatlich 25 Euro beim Erwerb eines Deutschlandtickets, Zulagen für ausgelernte Azubis beim Berufseinstieg und bessere Eingruppierungen für bestimmte Tätigkeitsgruppen erreicht werden. In der Tariflaufzeit sind außerdem betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen worden.

Das SWR-Tarifergebnis hat eine Erklärungsfrist bis zum 29. November und wird nun im Kreise der Mitgliedschaft und Gremien beraten.

 

Pressekontakt

Daniela Milutin
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
E-Mail: pressestelle@verdi.de 

 
 

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