Auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der öffentlichen Banken ist am Donnerstag (12. September 2024) ohne Ergebnis geblieben. „Die angebotenen drei Erhöhungsschritte, mit insgesamt 10,8 Prozent, sind zu niedrig, und insbesondere die sehr lange Laufzeit von 35 Monaten ist vollkommen inakzeptabel. Die entwerten das Angebot. Das sind fast drei Jahre! Die Beschäftigten erwarten mit Blick auf die hohen Inflationswerte der letzten Jahre mehr Geld und eine kürzere Laufzeit“, kommentierte Jan Duscheck, Verhandlungsführer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), das Angebot der Arbeitgeberseite. ver.di kündigte an, die Warnstreiks bis zur nächsten Verhandlungsrunde auszuweiten.
Enttäuschend sei außerdem, dass die Arbeitgeber zum einen nicht bereit seien, über eine soziale Komponente für niedrige und mittlere Einkommen zu sprechen und zum anderen auch nicht über eine Übernahme des Entgeltabschlusses für übertariflich bezahlte Beschäftigte verhandeln wollen. ver.di begrüße dagegen, so Duscheck, dass Bewegung in die Gespräche zur Übernahme von Nachwuchskräften gekommen sei und der Arbeitgeberverband darüber hinaus auch eine Bereitschaft signalisiert habe, die Vergütungen für Nachwuchskräfte deutlich anzuheben. Begrüßenswert sei auch, dass es Gesprächsbereitschaft zur Weiterentwicklung der tarifvertraglichen Arbeitszeitgestaltung gebe.
ver.di fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat und eine Erhöhung der monatlichen Vergütungen der Nachwuchskräfte um 250 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Daneben setzt sich ver.di für einen Einstieg in Verhandlungen über eine Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen ein.
ver.di verhandelt bei den Tarifrunden der öffentlichen Banken für rund 60.000 Beschäftigte aus 63 Instituten, darunter die Landesbanken sowie die Förderbanken des Bundes und der Länder.
Die Tarifverhandlungen werden in der dritten Runde am 10. Oktober 2024 in Mainz fortgesetzt.
Daniela Milutin
ver.di-Bundesvorstand
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