Mit einer Tarifkundgebung möchten die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie (IG BCE) Bewegung in die gemeinsamen Verhandlungen bringen. Verhandelt wird für 30.000 Beschäftigte in der ostdeutschen Energiewirtschaft. Direkt vor der zweiten Tarifrunde am 23. Juni um 11 Uhr soll so der Druck auf den Arbeitgeberverband energie- und versorgungswirtschaftlicher Unternehmen e.V. (AVEU) erhöht werden.
Die Kundgebung findet statt
am 23. Juni, um 10 Uhr vor dem
InterCity Hotel, Wiener Platz 8, 01069 Dresden
Medienvertreter*innen sind herzlich willkommen.
Im Vorfeld der Kundgebung findet zusätzlich ein Gespräch zwischen der Verhandlungskommission und dem sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig statt. Neben Markus Schlimbach, dem DGB-Bezirksvorsitzenden Sachsen, werden die beiden Verhandlungsführer Stefan Najda (ver.di) und Holger Nieden (IG BCE) zu den Teilnehmenden sprechen.
„Gerade in den letzten Monaten haben die Kolleginnen und Kollegen die Sicherheit der Versorgung trotz aller Pandemieschwierigkeiten aufrechterhalten“, so Najda. Das Angebot der Arbeitgeber kritisiert er als respektlos. „Die Belastungen und die Leistung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden mit solchen Angeboten in keiner Weise honoriert“, ergänzt Nieden. Die Beschäftigten verdienten eine ordentliche Vergütungserhöhung. „Unsere Forderung ist wirtschaftlich möglich.“
In der ersten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt, das die Verhandlungskommission als völlig unzureichend ablehnte. Die Tarifkommissionen der beiden Gewerkschaften fordern eine Entgelterhöhung von fünf Prozent und eine pauschale Erhöhung der Auszubildendenvergütungen um 75 Euro. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen.
Verhandelt wird für die Tarifgruppe Energie/Versorgung/Umwelt. Zu dieser gehören 100 Mitgliedsunternehmen in Ostdeutschland, vor allem aus den Bereichen Strom, Gas, Fernwärme, Abwasser und Brennstoffe. Dazu zählen unter anderem die Stadtwerke Leipzig, die Thüringer Energie AG, die ENSO Energie Sachsen Ost AG, die Stadtwerke Weimar, die Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg, die VNG-Verbundnetz Gas AG und die Energie und Wasser Potsdam GmbH.
Martina Sönnichsen
ver.di-Bundesvorstand
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