ver.di fordert erneut bundeseinheitliche Regelungen für den Kita- Betrieb unter Corona – Bedingungen

Pressemitteilung vom 18.01.2021

Anlässlich der morgen stattfindenden Bund-Länder-Konferenz fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erneut, die Regelungen für die Kitas verbindlicher zu gestalten.

„Uns werden vielfach fast volle Gruppen in den Kitas gemeldet. Die Beschäftigten haben Angst um die Gesundheit der Familien und ihre eigene Gesundheit“, so die stellvertretene Vorsitzende Christine Behle. „Jetzt müssen alle einen Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten.“

Alle Arbeitgeber, die bislang ihren Beschäftigten kein Homeoffice angeboten haben, auch wenn dieses möglich ist, seien dringend aufgefordert, dieses zu tun. Sie seien zudem aufgefordert, gleichzeitig auch für Entlastung der Eltern zu sorgen und sie beispielsweise über die Möglichkeiten zu informieren, die Kinderkrankentage oder die Lohnersatzleistungen nach dem Infektionsschutzgesetz in Anspruch zu nehmen.

Außerdem seien endlich bundesweit einheitliche Regelungen für die Kindertageseinrichtungen einzuführen. ver.di fordert einen verbindlichen Stufenplan, der die Träger sowie die Kita-Leiterinnen und Leiter in die Lage versetzt, sowohl auf das Pandemie-Geschehen in der Region als auch in der Einrichtung zu reagieren und damit den Kita-Betrieb der jeweiligen Situation anzupassen.

„Das verhindert flächendeckende Schließungen und trägt gleichzeitig zielgerichtet zur Eindämmung der Pandemie bei“, so Christine Behle. Die Jugendministerkonferenz ist dringend aufgefordert, gemeinsam mit dem Bund einen solchen Plan vorzulegen. Dieser könnte bis zum Ende der Pandemie Bestand haben.

Ein wichtiger Beitrag, um die Kitas während der Pandemie geöffnet zu halten, wäre, die Beschäftigten in den Kitas zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu impfen, um dem Infektionsrisiko entgegenzuwirken. Die Beschäftigten der Sozialen Arbeit, die durch direkte Kontakte weitgehend ohne Schutz arbeiten, sollten so früh wie möglich geimpft werden können, damit die Funktionsfähigkeit der Infrastruktur wie Kitas, Hilfen zur Erziehung oder auch die Wohngruppen für behinderte Menschen wiederhergestellt wird und die Beschäftigten in diesen Bereichen wieder besser geschützt werden.

ver.di erwartet von den morgigen Beratungen ein einheitliches und abgestimmtes Vorgehen des Bundes und der Länder.

 

Pressekontakt

Martina Sönnichsen
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
E-Mail: pressestelle@verdi.de

 
 

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