Nachdem der Bundesrat heute grünes Licht für die Krankenhausreform gegeben hat, drängt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auf verlässliche Konzepte für das Personal, einen sozialverträglichen Umbau der Kliniklandschaft und eine Brückenfinanzierung für angeschlagene Krankenhäuser. „Niemand darf aufgrund des Umbaus der Krankenhauslandschaft um die eigene Existenz fürchten. Es braucht verlässliche Konzepte für das Klinikpersonal und einen sozialverträglichen Umbau der Kliniklandschaft, der den Beschäftigten sichere Perspektiven bietet“, sagte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di Bundesvorstand. ver.di sei überzeugt, dass jede Einrichtung in der Versorgungskette gebraucht werde. „Beschäftigte müssen an den Veränderungsprozessen beteiligt werden. Das ist unser Anspruch an Politik und Arbeitgeber. Wer davon ausgeht, dass Beschäftigte bei Schließung ihres Hauses einfach in einem weiter entfernten Krankenhaus arbeiten werden – unabhängig von Trägerschaft und Tarifbindung – irrt. Viele werden sich eher beruflich umorientieren. Das muss verhindert werden. Es braucht mehr Personal im Gesundheitswesen, niemand darf durch den Transformationsprozess verloren gehen.“ Gut sei, dass nach dem Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) die Tariflöhne zukünftig für alle Berufsgruppen frühzeitig und vollständig refinanziert werden.
ver.di pocht zudem weiter auf eine Brückenfinanzierung für wirtschaftlich angeschlagene Krankenhäuser. Bühler: „Es dürfen keine Abteilungen und Kliniken geschlossen werden, die für die Versorgung gebraucht werden. Jede und jeder muss sich auf eine gute Gesundheitsversorgung verlassen können – überall in Deutschland. Für die notwendige Brückenfinanzierung nehmen wir Bund und Länder in die Verantwortung.“
Richard Rother
ver.di-Bundesvorstand
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