Die rund 11.000 Beschäftigten in der Geld- und Wert-Branche erhalten vom 1. August 2022 an deutlich mehr Geld. Je nach Tätigkeit und Region werden die Gehälter um Festbeträge angehoben, die im ersten Schritt eine Anhebung zwischen 7,5 Prozent und 11,7 Prozent ausmachen. Im zweiten Schritt zum 1. August 2023 liegen die Erhöhungen umgerechnet zwischen 3,25 Prozent und 4,7 Prozent. Zudem wurde nach dem Beobachtungszeitraum Januar bis Mai 2023 eine Anpassungsklausel vereinbart, die noch höhere Steigerungen vorsieht, falls die Inflationsrate 5 Prozent übersteigt.
Außerdem sieht die Tarifvereinbarung für die neuen Bundesländer und Schleswig-Holstein zum 1. August 2024 einen Angleichungsschritt zur weiteren Harmonisierung der Einkommensverhältnisse vor. Über die gesamte Laufzeit steigen die Einkommen dort sogar um etwa 18 Prozent. Die Tarifvereinbarung hat eine Laufzeit vom 27 Monaten vom 1. Juli 2022 bis zum 30. September 2024. Für den Monat Juli gibt es für alle Beschäftigten einen Tankgutschein im Wert von 50 Euro. Auf dieses Ergebnis haben sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste in der Nacht zum Donnerstag verständigt.
„Dieses Ergebnis kann sich sehen lassen. Damit ist eine echte Reallohnsicherung gelungen. Das wäre ohne den starken Einsatz der Beschäftigten nicht möglich gewesen“, betonte ver.di-Verhandlungsführerin Sonja Austermühle. Zahlreiche Beschäftigte hatten in den vergangenen Tagen während einer Warnstreikwelle vor der entscheidenden letzten Verhandlungsrunde die Arbeit niedergelegt und so für erheblichen Druck auf die Arbeitgeber gesorgt.
Das Tarifergebnis steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der ver.di-Mitglieder.
Jan Jurczyk
ver.di-Bundesvorstand
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