Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 1200 Beschäftigten des Kinokonzerns CinemaxX ist gestern (14. 12.) ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert einen Einstiegslohn von 12,50 Euro, der in zwei Erhöhungsschritten bis Juli 2022 erreicht werden soll. Das Angebot der Arbeitgeberseite entsprach unter Berücksichtigung der gesetzlichen Mindestlohnsteigerungen faktisch einer Nullrunde.
„Die Beschäftigten haben in diesem Jahr mit Verständnis auf die schwere Situation der Kinobranche in der Pandemie reagiert und auf Lohnerhöhungen verzichtet. Sie zum Dank für dieses Entgegenkommen nun ein weiteres Jahr leer ausgehen zu lassen, kommt für uns nicht infrage“, stellte ver.di-Verhandlungsführerin Martha Richards klar.
Die Rekordinflation mit dem einhergehenden starken Anstieg der Verbraucherpreise führe besonders in einem Niedriglohnsektor wie der Kinobranche zu deutlichen Reallohnverlusten. Zudem sei die Arbeitsbelastung durch Pandemie-Vorgaben wie 3G- bzw. 2G-Kontrollen noch einmal deutlich gestiegen. „Es muss auch im Interesse von CinemaxX liegen, durch gute Arbeitsbedingungen und angemessene Löhne engagierte Mitarbeitende zu halten und zu gewinnen. Das wird mit Löhnen auf dem derzeit niedrigen Niveau aber nicht funktionieren“, sagte Richards.
ver.di fordere daher neben existenzsichernden Löhnen im Einstieg auch Entwicklungsperspektiven im Unternehmen für die langjährig Beschäftigten, ohne die ein routinierter Kinobetrieb nicht möglich sei. „Die Arbeit im Kino muss sich für alle lohnen. Zur nächsten Verhandlungsrunde im Februar 2022 erwarten wir ein deutlich verbessertes Angebot“, so Richards.
Günter Isemeyer
ver.di-Bundesvorstand
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