Öffentlicher Dienst: Mehr als 45.000 heute im Warnstreik

Pressemitteilung vom 12.04.2018

Mehr als 45.000 Beschäftigte sind am heutigen Donnerstag (12. April 2018) dem Warnstreikaufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) im Rahmen der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen gefolgt.

Gestreikt wurde in insgesamt elf Bundesländern; in Brandenburg, Hessen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, in Niedersachsen und in Bremen, in Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Baden-Württemberg und in Nordrhein-Westfalen. Betroffen waren nahezu alle Bereiche und Einrichtungen des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Kommunen.

Auch am Freitag wird es zu Arbeitsniederlegungen in zahlreichen Bereichen und Einrichtungen des öffentlichen Dienstes kommen, vornehmlich in Hessen, Rheinland-Pfalz, Hamburg und Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Hintergrund der Streiks ist, dass ver.di Druck auf die anstehende dritte Verhandlungsrunde ausüben will, die ab Sonntag, dem 15. April, in Potsdam stattfindet. Nach zwei Verhandlungsrunden haben die Arbeitgeber noch kein Angebot vorgelegt.

„Wir erwarten bei der dritten Verhandlungsrunde einen Durchbruch. Bei den sprudelnden Steuereinnahmen muss für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes deutlich mehr drin sein als in den vergangenen Jahren“, betonte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. Lohnzuwächse müssten in allen Lohngruppen realisiert werden. Insbesondere die unteren Einkommensgruppen benötigten einen deutlichen Sprung nach oben.

ver.di fordert für die rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Darüber hinaus fordert ver.di eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat. Außerdem sollen Auszubildende nach einem erfolgreichen Abschluss verpflichtend übernommen werden.

Die nächste Verhandlungsrunde findet vom 15. bis zum 17. April 2018 in Potsdam statt.


Hinweis für die Redaktionen: Weitere detaillierte Hinweise für die Warnstreiks in den einzelnen Bundesländern finden Sie in den Presseerklärungen der jeweiligen ver.di-Landesbezirke:
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/landespressemitteilung
Der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske wird am Freitag, dem 13. April, gegen 11:00 Uhr bei einer Kundgebung in Leipzig zu den Beschäftigten sprechen.

 

Pressekontakt

Martina Sönnichsen
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
E-Mail: pressestelle@verdi.de

 
 

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