Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hält den Kompromiss in der Ampelkoalition für das Rentenpaket II für keinen großen Wurf: „Das Rentenpaket II ist ein schlechter Kompromiss“, erklärte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke am Dienstag. Erfreulich sei, dass das Rentenniveau vorerst bis 2039 gesichert wird. „Das kann aber nur ein erster Schritt sein – mittelfristig muss das Niveau weiter angehoben werden, um Altersarmut in größerem Umfang dauerhaft zu verhindern“, betonte Werneke. Zuvor hatten Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Bundesfinanzminister Christian Lindner das „Rentenpaket II“ der Öffentlichkeit vorgestellt.
Allerdings sei der geplante Aufbau des so genannten „Generationenkapitals“, bei dem jährlich künftig zwölf Milliarden kreditfinanzierte Euro auf dem Kapitalmarkt angelegt werden sollen, nichts anderes als ein Einstieg in einen Systemwechsel, bei dem künftig laut FDP ein Teil der Rentenversicherungsbeiträge am Kapitalmarkt angelegt werden solle. Das sei auf lange Sicht „der Einstieg in den Ausstieg“ aus der umlagefinanzierten Altersrente – „eine absolute Fehlentwicklung“. Werneke: „Stoppt die Zockerei mit unserer Rente!“
Jan Jurczyk
ver.di-Bundesvorstand
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