Vor der 2. Runde der Tarifverhandlungen für die mehr als 140.000 Beschäftigten der privaten Bankenbranche fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Arbeitgeberseite auf, ein eigenes Angebot in die Verhandlungen einzubringen. „Die Gewinne der Bankinstitute sind in den letzten Jahren gestiegen, die Kaufkraft der Beschäftigten in der gleichen Geschwindigkeit gesunken. Das sorgt zu Recht für Frust. Die Beschäftigten wollen keine lange Hängepartie in dieser Tarifrunde und haben dies in den letzten Tagen auch bei Aktionen und Warnstreiks deutlich gemacht“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Jan Duscheck am Sonntag. An den ersten Warnstreiks beteiligten sich bereits mehrere tausend Beschäftigte. Dabei kam es streikbedingt auch tageweise zu zahlreichen Filialschließungen.
ver.di fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat und eine Erhöhung der monatlichen Vergütungen der Nachwuchskräfte um 250 Euro. Daneben setzt sich ver.di für einen Einstieg in Verhandlungen über eine Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen ein.
Die Tarifverhandlungen werden am Montag ab 13 Uhr in den Räumen des Arbeitgeberverbandes (AGV Banken) in Berlin fortgesetzt. Unmittelbar davor wird es eine ver.di-Streikkundgebung mit Delegationen aus Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen geben.
Jan Jurczyk
ver.di-Bundesvorstand
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