Luftsicherheitskräfte: Warnstreik am Flughafen Frankfurt im Bereich der Frachtkontrolle

Pressemitteilung vom 14.03.2022

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, die am Flughafen Frankfurt in der Frachtkontrolle tätig sind, zum Warnstreik auf. Der Streik wird am Dienstag, dem 15. März 2022, um 6:00 Uhr beginnen und am Mittwoch, dem 16. März 2022, um 6:00 Uhr enden.

In den bisher drei Verhandlungsrunden zur Erhöhung der Entgelte für Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen konnte keine Einigung erzielt werden. ver.di verhandelt bundesweit für etwa 25.000 Branchenbeschäftigte mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). Die Arbeitgeber haben zwar ein Angebot unterbreitet, das aber in den letzten Verhandlungen nicht erhöht wurde. Damit bleibt es bei dem unzureichenden Angebot aus den beiden ersten Verhandlungen, das in keiner Weise die Preisentwicklung aufgreift und Nullmonate vorsieht. Dieses Angebot hat bereits Ende Februar zu Protesten und Streiks der Beschäftigten geführt. Dies gilt neben dem unzureichenden Angebot zur Erhöhung des Lohns, insbesondere für die Angleichung der regionalen Löhne auf das höchste Niveau und die Angleichung in Ost an West.

„Vor allem zur Angleichung der regionalen Löhne liegt kein Angebot vor, trotz der Zusage der Arbeitgeber in dieser Tarifrunde über eine zügige Angleichung zu verhandeln. Auch bei der Angleichung in Ost an das Westniveau sieht das Angebot eine Angleichung von 10 Cent pro Stunde für jeweils ein Jahr vor. Das Westniveau würde erst in 22 beziehungsweise 29 Jahren - bis 2050 - 60 Jahre nach der Einheit erreicht. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit und die Angleichung Ost an West muss endlich zeitnah realisiert werden“, fordert ver.di Verhandlungsführer Wolfgang Pieper.

Die Luftsicherheitskräfte in ver.di fordern eine Lohnerhöhung von mindestens einem Euro pro Stunde bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Darüber hinaus soll in der Tarifrunde der Lohn für die Luftsicherheitskräfte Fracht und Personen/Warenkontrolle mit behördlicher Prüfung auf die Lohnhöhe der Luftsicherheitsassistenten (Fluggastkontrolle) nach dem Grundsatz gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit angehoben werden. Für die Luftsicherheitskräfte in der Bordkartenkontrolle, in der Sicherung von sicherheitsempfindlichen Bereichen, in der Flugzeugbewachung u.a. mit Qualifizierung und bestandener Prüfung sowie in der Dokumentenkontrolle solle bundesweit das gleiche Stundenentgelt (Gleicher Lohn für gleiche Arbeit) gezahlt werden. Bisher würden diese Beschäftigten regional unterschiedlich bezahlt. Jetzt müsse das Stundenentgelt auf das höchste Entgeltniveau angeglichen werden. Auch die niedrigere Bezahlung von Sicherheitskräften beim Berufseinstieg von bis zu 24 Monaten solle abgeschafft werden. Eine solche Regelung sei angesichts des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften nicht mehr zeitgemäß.

Die Tarifverhandlungen werden am 16. und 17. März in Berlin fortgesetzt.

 

Pressekontakt

Richard Rother
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
E-Mail: pressestelle@verdi.de 

 
 

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