Frauen haben bundesweit vielfach nicht nur schlechtere, sondern auch schlechter bezahlte Arbeitsplätze als Männer. Sie werden in Teilzeit- und Minijobs gedrängt. Deutschlandweit sind nach einer Untersuchung des Pestel-Instituts in Hannover nur 36,7 Prozent der Vollzeitstellen mit Frauen besetzt. Bei Teilzeit- und Minijobs liegt der Frauenanteil dagegen bei 71,4 Prozent. Bundesweit arbeiten fast 4,7 Millionen Frauen in Minijobs, eine Steigerung um 77,7 Prozent innerhalb von zehn Jahren.
„Frauen sind die großen Verlierer der deutschen Niedriglohn-Spirale. Gerade Minijobs sind häufig mies bezahlt und werden für Frauen zur Beschäftigungsfalle“, warnt der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. Mehr als drei Viertel aller Frauen, die heute in einem Minijob pur arbeiten, hatten seit ihrem ersten Minijob keine einzige reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. „Mit der Entscheidung zur Bundestagswahl am 22. September geht es deshalb auch darum, Minijobs sozialversicherungspflichtig zu machen und mit einem allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro dem Lohndumping ein Ende zu machen. Arbeit darf nicht arm machen“, betonte Bsirske.
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