Gute Arbeit ist das Ziel

ver.di setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen ein

17.06.2015

Menschen haben ein Recht auf gute Arbeit. Auf Arbeit, bei der sie Wertschätzung erfahren und Respekt. Auf Arbeit, die ihrer Leistung entsprechend bezahlt wird und die ihnen ein Leben in Würde ermöglicht. Außerdem haben Menschen ein Recht darauf, ihre Arbeitsbedingungen mitzugestalten. Denn: Unter welchen Bedingungen Menschen arbeiten, ist in hohem Maße ausschlaggebend für ihre Lebensqualität.

 
Gute Arbeit – ganz einfach

Dieses Recht auf gute Arbeit hat ver.di 2010 in ihrer Grundsatzerklärung geltend gemacht. Und ver.di hat auch eine klare Haltung dazu, wem das Recht zusteht zu definieren, was gute Arbeit ist: Das können letztendlich nur die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer selbst beurteilen.


Arbeit ist für jeden Menschen eine Lebensnotwendigkeit. Deshalb muss sie so organisiert werden, dass sie nicht als Last empfunden wird, sondern als Quelle des Wohlbefindens. Arbeit soll zugleich der Persönlichkeitsbildung dienen. Und sie trägt im Idealfall zu einem gesunden Selbstwertgefühl bei. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht das so. Sie fordert: Die Gesellschaft hat die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass Arbeit „eine Quelle der Gesundheit und nicht der Krankheit“ ist.

Qualität der Arbeit ist messbar - mit dem DGB-Index "Gute Arbeit"

Gute Arbeit kann wissenschaftlich belegt werden. Seit 2007 ist der DGB-Index "Gute Arbeit“ ein zuverlässiges Maß für die Qualität der Arbeits- und Einkommensbedingungen in Deutschland. Dieser Index ist von ver.di in den vergangenen Jahren erarbeitet worden. Die Indexwerte signalisieren, inwiefern die Arbeitsbedingungen bundesweit oder branchenspezifisch den Kriterien für Gute Arbeit gerecht werden. Befragt werden alljährlich Beschäftigte aus unterschiedlichen Branchen.


Seit 2007 liegt der Index Gute Arbeit inzwischen alljährlich vor. Und hier wird deutlich: Zwischen der Qualität der Arbeit und ihrer Innovationsfähigkeit besteht ein enger Zusammenhang. Gute Arbeit fördert die Innovationsfähigkeit, schlechte und insbesondere prekäre, unsichere Arbeit hemmt Innovation und erzeugt Innovationsfaulheit. Gute Arbeit ist eine Grundbedingung für engagierte Belegschaften, deren Potenziale sich voll entfalten können und die Verantwortung übernehmen wollen. Nur wenn gute Arbeit für die Beschäftigten die Regel ist, nur wenn der Ideenreichtum der Beschäftigten und ihr Wissen und Können im Mittelpunkt stehen, können Unternehmen nachhaltig wachsen. Daher sollte auch den Arbeitgebern an guter Arbeit gelegen sein.

ver.di bringt "Gute Arbeit" in die Politik

Gute Arbeit ist für ver.di ein Konzept für die Gestaltung der Arbeitswelt. Denn Gute Arbeit braucht gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Aus diesem Grunde baut ver.di zusammen mit den anderen DGB-Gewerkschaften eine regelmäßige Berichterstattung über die Entwicklung der Arbeitsbedingungen aus Sicht der Beschäftigten auf. Die Kampagne "Gute Arbeit" basiert auf den Interessen, Wünschen und Bedürfnissen der Menschen in den Betrieben und Verwaltungen. Dort, wo sie ihre Ansprüche formulieren, greift ver.di sie auf und verdichtet sie zu Kernforderungen. Diese werden dann zur Grundlage des gewerkschaftlichen Handelns gemacht. Und dort, wo ver.di mit ihren betrieblichen und überbetrieblichen Initiativen an Grenzen stößt, die der Gesetzgeber gesetzt hat, wird Gute Arbeit auch in die Politik eingebracht. Das vor allem auch dort, wo es gilt unsichere und schlecht bezahlte Beschäftigung einzudämmen.

Weiterführende Informationen zu Guter Arbeit:

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