Junge Frauen brauchen Zukunftsberufe

Pressemitteilung vom 23.04.2008

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) weist zum „Girls' Day“ darauf hin, dass Mädchen, obwohl sie im Schnitt die besseren Noten und Schulabschlüsse haben, ihre beruflichen Möglichkeiten nicht ausschöpfen.

Mehr als die Hälfte der weiblichen Auszubildenden wählten einen von zehn mädchentypischen Ausbildungsberufen. „Das Spektrum bei der Berufswahl von jungen Frauen auf bislang typische Männerberufe zu erweitern, ist ein erklärtes Ziel am Girls' Day“, sagte Petra Gerstenkorn, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. Gleichzeitig warnte Gerstenkorn davor, die dreijährige qualifizierte Ausbildung in der Bürowirtschaft auf zwei Jahre zu verkürzen und damit abzuqualifizieren: „Berufsausbildungen auf der Schmalspur, die keine Perspektiven für Aufstieg und Fortbildung bieten, lehnen wir ab.“ Eine solche Verkürzung der Ausbildungszeit würde die Zukunftschancen vieler junger Frauen beeinträchtigen und die Geringverdienerinnen von morgen hervorbringen. Betroffen seien rund 100.000 Ausbildungsplätze, die besonders bei Mädchen gefragt seien. Der Frauenanteil bei den Auszubildenden in der Bürowirtschaft liege bei knapp 80 Prozent. Die Gewerkschafterin forderte Arbeitgeberverbände, Bundesregierung und das Bundesinstitut für berufliche Bildung auf, die Pläne für zweijährige Kurzausbildungen fallen zu lassen. „Eine Ausbildung im Schnellgang führt in die berufliche Sackgasse“, so Gerstenkorn.

 

Pressekontakt

Harald Reutter ver.di-Bundesvorstand Potsdamer Platz 10 10785 Berlin Tel.: 030/6956-1010 bis -1017 Fax: 030/6956-3001 e-mail:pressestelle@verdi.de

 
 

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